Ihr Energieberater in Hahnheim

Im Landkreis Mainz-Bingen, zu dem Hahnheim gehört, bietet die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse für energetische Sanierungen. Gefördert werden Dämmmaßnahmen an Dach, Fassade und Kellerdecke, der Austausch ineffizienter Heizungsanlagen sowie die Umsetzung ganzheitlicher Effizienzhaus-Standards. Zuschüsse betragen bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten, bei Effizienzhaus-55-Standard ist ein zusätzlicher Tilgungszuschuss von 15 Prozent möglich. Ergänzend gewährt die Verbandsgemeinde Rhein-Selz einen kommunalen Pauschalzuschuss von 500 Euro pro Wohneinheit. Eine Kombination mit BAFA- und KfW-Förderprogrammen ist möglich, sofern die Gesamtfördersumme die bundesrechtlichen Höchstgrenzen nicht überschreitet. Vorab sollten Sie eine BAFA-geförderte Vor-Ort-Energieberatung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zur fachlichen Planung in Anspruch nehmen. Für umfassende Sanierungsvorhaben ist eine Höchstförderung bis zu 100.000 Euro je Antrag möglich; die Auswahl der Maßnahmen und Förderhöhen richten sich nach den aktuellen ISB-Förderrichtlinien. Die Antragstellung erfolgt vor Maßnahmebeginn über das ISB-Online-Portal.

Hahnheim hat sich im Rahmen der kommunalen Klimaschutzstrategie der Verbandsgemeinde Guntersblum und des Landes Rheinland-Pfalz ambitionierte CO2-Reduktionsziele gesetzt. So sollen bis 2030 55 % CO2-Reduktion gegenüber 1990 erreicht und bis 2045 Klimaneutralität realisiert werden. Diese Ziele sind Teil des regionalen Klimaschutzplans und orientieren sich an EU-Fit-for-55.

Um diese Ziele im Gebäudesektor zu erreichen, setzt die Kommune auf eine verstärkte Sanierungsförderung bestehender Wohn- und Nichtwohngebäude. Die kommunale Förderbank gewährt bis zu 20 % Zuschuss für Dämm-, Fenster- und Heizungsoptimierungen. Seit 2023 gilt eine Photovoltaik-Pflicht bei Neubauten gemäß Landesenergiegesetz, ergänzt durch verbindliche KfW-Effizienzhaus-40-Standards. Als Etappenziel hat der Gemeinderat für 2025 eine CO2-Reduzierung von 40 % beschlossen. Zusätzlich wird der Austausch fossiler Heizanlagen durch Wärmepumpen gefördert und für Bestandsgebäude seit 2022 ein Mindeststandard nach Gebäudeenergiegesetz vorausgesetzt, wobei kontrollierte Lüftungskonzepte bei Sanierungen verpflichtend sind. Ein kommunales Energieberatungsvor-Ort-Programm unterstützt Eigentümer bereits in der Planungsphase.

Die Gemeinde Hahnheim weist einen heterogenen Gebäudebestand auf: zahlreiche Altbauten aus der Gründerzeit, vereinzelt Nachkriegsbestände und Neubauten seit den 1990er Jahren. Rund ein Drittel der Objekte stammt aus der Zeit vor 1948, während die Mehrheit in den 1960er und 1970er Jahren errichtet wurde. Neubauten ab 2000 machen bislang nur einen geringen Anteil aus, erfüllen aber bereits höhere Energieanforderungen.

Viele dieser Häuser verfügen über unzureichende Wärmedämmung und veraltete Fenster, was zu erhöhtem Wärmeverlust und gesteigerten Heizkosten führt. In zahlreichen Bestandsobjekten sind zudem alte Heizkessel im Betrieb, die den aktuellen Effizienzstandards nicht entsprechen und zusätzliche CO2-Emissionen verursachen. Vor dem Hintergrund nationaler Klimaschutzziele stellt die energetische Sanierung eine wesentliche Maßnahme dar, um den Gebäudesektor nachhaltiger zu gestalten und Emissionsreduzierungen zu erreichen. Durch eine systematische Bestandsanalyse und den Einsatz moderner Förderprogramme lassen sich Sanierungsmaßnahmen effizient planen und umsetzen.