Ihr Energieberater in Weilmünster

In Hessen bietet die Investitions- und Förderbank Hessen (IFB) im Programm „Klimaschutz-Plus“ zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse bis zu 30 % für energetische Maßnahmen wie Dämmung von Außenwänden, Dachdämmung, Fenstererneuerung und Heizungstausch. Sie erhalten von der Gemeinde Weilmünster zusätzlich kommunale Zuschüsse für energieberatergestützte Sanierungskonzepte sowie pauschale Förderbeträge bei umfassenden Sanierungen in Ein- und Zweifamilienhäusern. Gefördert werden sowohl Einzelmaßnahmen als auch ganzheitliche Komplettsanierungen nach Effizienzhaus-Standard. Zuschüsse für Wärmedämmverbundsysteme und moderne Lüftungssysteme runden das Förderportfolio ab. Ergänzend sind Zuschüsse für Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen verfügbar. Pro Vorhaben sind Mindestinvestitionen von 5.000 Euro erforderlich; die Zuschüsse werden anteilig an den tatsächlichen Kosten bemessen. Die Programme sind kombinierbar mit Bundesförderungen der BAFA und KfW, sofern technische Mindestanforderungen erfüllt sind. Insbesondere die Tilgungszuschüsse und kommunalen Zuschläge steigern die Gesamtförderquote auf bis zu 45 % der förderfähigen Kosten. Ziel ist eine nachhaltige Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen.

Weilmünster hat im Rahmen des lokalen Klimaschutzkonzepts das Ziel verankert, die CO2-Emissionen bis 2030 um 40 % gegenüber 1990 zu senken und strebt Klimaneutralität bis 2045 an. Die Maßgaben orientieren sich an der Hessischen Energiestrategie und werden durch kommunale Beschlüsse gestützt.

Im Gebäudesektor fördert die Gemeinde energetische Sanierungen mit Zuschüssen von bis zu 30 % der förderfähigen Kosten für Dämmung, Fenster und Heizungsaustausch. Seit 2022 gilt eine Solardach-Pflicht für alle Neubauten, um den Anteil erneuerbarer Energie im Wohnbestand zu erhöhen. Zusätzlich erhalten Hauseigentümer eine kostenfreie Blower-Door-Messung zur Leckageanalyse vor Sanierungsbeginn. In Zusammenarbeit mit regionalen Handwerksbetrieben werden zudem Schulungen zu nachhaltigen Bautechniken angeboten.

Darüber hinaus schreibt Weilmünster für öffentliche Neubauten den Standard „KfW-Effizienzhaus 55“ vor und verlangt bei Modernisierungen die Einhaltung hoher Wärmedurchgangskoeffizienten. Regelmäßige Energieberatungen unterstützen Eigentümer beim Umstieg auf modernste Heiztechnik und Hausautomation.

In Weilmünster prägen historische Fachwerkhäuser aus dem 19. Jahrhundert sowie Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre das Ortsbild. Hinzu kommen Einfamilienhäuser der 1980er und 1990er Jahre sowie kleinere Neubaugebiete mit konventioneller Massivbauweise. Im ländlich geprägten Gemeindegebiet stehen zudem vereinzelt landwirtschaftliche Gebäude und frühere Genossenschaftswohnhäuser.

Viele Gebäude verfügen über ungedämmte Außenwände, veraltete Einfachverglasung und ineffiziente Heizsysteme auf Basis von Öl oder Gas. Diese Bestandsbauten sind energetisch sanierungsbedürftig, da fehlende Kerndämmung, unzureichende Fenster und veraltete Regeltechnik zu hohen Wärmeverlusten und gesteigertem Energiebedarf führen. Zusätzlich fehlen gängige Luftdichtheitskonzepte und kontrollierte Lüftungsanlagen, während Warmwasserbereitung häufig noch über veraltete Speichertechnik erfolgt.

Im Gebäudesektor entstehen rund 30 Prozent des nationalen CO₂-Ausstoßes. Ein Modernisierungsbedarf durch nachträgliche Dämmung, Fenstertausch und den Einsatz moderner Wärmepumpen kann Emissionen senken. Gleichzeitig verbessert eine Anpassung an energieeffiziente Standards die klimatische Bilanz und reduziert langfristig die Betriebskosten. Unter den gesetzlichen Vorgaben zur Reduktion von Treibhausgasen rücken kommunale und private Sanierungsmaßnahmen in den Fokus.