Ihr Energieberater in Wächtersbach

In Wächtersbach stehen Ihnen als private Eigentümer das Landesförderprogramm 430 „Energieeffizient Sanieren“ der Hessischen Investitions- und Förderbank zur Verfügung, das bis zu 10 % der Investitionskosten für Wärmedämmung, Fensteraustausch und Lüftungsanlagen gewährt. Zudem fördert das Landesprogramm Fachplanerhonorare mit bis zu 50 % bis maximal 5.000 €. Darüber hinaus bietet die Stadt Wächtersbach im kommunalen Klimaschutzprogramm für Dämmmaßnahmen an der Gebäudehülle pauschal 20 €/m² sowie bis zu 1.500 € für den Heizungstausch auf erneuerbare Energien und Einzelmaßnahmen wie den Austausch veralteter Heizkörper. Gefördert werden Dämmung, Heizungstausch und ganzheitliche Sanierungen nach EEWärmeG. Eine Kombination mit BAFA-Marktanreizprogramm und KfW-Effizienzhausförderung ist grundsätzlich möglich, erhöht jedoch die Förderkappung je Maßnahme. Die Förderprogramme sind bis Ende 2025 befristet und unterliegen haushaltsabhängigen Mittelkontingenten. Anträge sind jeweils vor Maßnahmebeginn online einzureichen. Die Landesförderbank prüft Anträge in der Regel innerhalb von sechs Wochen.

Die Stadt Wächtersbach orientiert sich am Hessischen Klimaschutzgesetz und den übergeordneten Zielen des Landes Hessen. Im Hessischen Klimaschutzgesetz ist eine CO2-Reduktion von 65 % bis 2030 (Basisjahr 1990) und die vollständige Klimaneutralität bis 2045 verankert. Die Kommune hat in ihrem integrierten Klimaschutzkonzept ein Etappenziel von 40 % Emissionsminderung im Gebäudesektor bis 2030 definiert, um die Landesziele aktiv zu unterstützen.

Schwerpunkte im Gebäudebereich sind die Förderung energetischer Sanierungen mit Zuschüssen für Dach-, Fassaden- und Fensterdämmung sowie zinsgünstige kommunale Kredite. Seit 2022 gilt eine Solarpflicht für alle Neubauten, und neu errichtete Wohnungen müssen mindestens den Effizienzhaus-55-Standard erfüllen. Ergänzend bietet die Stadt kostenlose Energieeinspar-Checks, unterstützt den Austausch alter Heizkessel und kooperiert mit regionalen Energieagenturen bei Informationsveranstaltungen.

In Wächtersbach prägen vor allem historische Fachwerk-Altbauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert das Ortsbild, ergänzt durch Nachkriegswohnhäuser der 1950er bis 1970er Jahre und vereinzelt Neubaugebiete ab den 1990er Jahren. Viele Bestandsgebäude verfügen über ungedämmte Außenwände, Altziegeleindeckungen und Einfachverglasung, die zu erhöhten Wärmeverlusten führen. Gleichzeitig basieren zahlreiche Heizungen noch auf Öl- oder Gaskesseln ohne moderne Brennwerttechnik. Zudem finden sich vereinzelt ältere Gewerbe- und landwirtschaftliche Bauten, die ähnliche energetische Schwächen aufweisen.

Aufgrund dieser baulichen und technischen Defizite ist der Gebäudebestand in Wächtersbach energetisch sanierungsbedürftig. Die daraus resultierenden hohen Verbrauchswerte treiben den CO2-Ausstoß im Gebäudesektor maßgeblich an. Laut aktuellen Studien liegt das Sanierungsniveau im Landkreis unter dem bundesweiten Durchschnitt, wodurch ungenutzte CO2-Einsparpotenziale bestehen. Eine zielgerichtete Modernisierung mit verbesserter Dämmung, zeitgemäßen Fenstern und effizienten Heizsystemen leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, fördert den Werterhalt und reduziert langfristig Betriebskosten.