Ihr Energieberater in Brake (Unterweser)

In Brake (Unterweser) stehen Ihnen seitens der Landesförderbank NBank und der Stadtverwaltung Brake mehrere Programme für energetische Sanierungen zur Verfügung. Antragsberechtigt sind private Eigentümer, Wohnungseigentümergemeinschaften und Kommunen. Das NBank-UmweltBonus-plus-Programm gewährt Ihnen zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse für Dämmung, Heizungstausch und Fenstererneuerung. Die Kommune bietet mit dem Programm „Klimafreundliches Bauen und Sanieren“ pauschale Zuschüsse für Vollsanierungen nach KfW-Effizienzhaus-Standard. Gefördert werden Maßnahmen wie Wand- und Dachdämmung, der Austausch alter Heizsysteme sowie die Installation erneuerbarer Energien. Auf Antrag können Sie zudem eine Förderung für eine individuelle Energieberatung in Anspruch nehmen. Die Programme sind mit Bundesförderungen (BAFA, KfW) kombinierbar, sodass Sie eine höhere Gesamtförderquote erreichen. Anträge können ganzjährig gestellt werden, jedoch sind die Mittel begrenzt. Die Antragsstellung erfolgt direkt bei der NBank bzw. über das städtische Umweltamt; detaillierte Informationen finden Sie online.

Der Klimaschutzplan der Stadt Brake (Unterweser) orientiert sich an den Vorgaben des Landes Niedersachsen und strebt eine CO2-Reduktion von 55 % bis 2030 im Vergleich zu 1990 an und eine vollständige Klimaneutralität bis 2045. Grundlage ist die kommunale Energie- und Klimaschutzstrategie (EKS), die 2020 verabschiedet und regelmäßig fortgeschrieben wird, um Zwischenziele und Maßnahmen zu überprüfen.

Im Gebäudesektor bietet die Stadt gezielte Förderprogramme für die energetische Sanierung bestehender Wohn- und Nichtwohngebäude sowie eine kommunale Solarpflicht für alle Neubauten seit 2021. Für öffentliche Gebäude wurde eine Modernisierungsquote von 3 % pro Jahr definiert. Eigenheimbesitzer erhalten Zuschüsse von bis zu 35 % der Investitionskosten bei Dämmung von Dach und Fassade oder beim Austausch alter Heizkessel gegen Biomasse- und Wärmepumpensysteme. Ein im Wärmekataster verankertes Monitoring sichert die regelmäßige Evaluation der Emissionssenkungen.

Brake an der Unterweser zeichnet sich durch einen heterogenen Gebäudebestand aus. Neben denkmalgeschützten Altbauten aus dem späten 19. Jahrhundert prägen einfache Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre das Stadtbild. In Wohnsiedlungen entlang der Weser sind moderne Eigenheime und erste Passivhaus-Projekte aus den 1990er Jahren entstanden. Bei vielen Bestandsimmobilien zeigt sich ein hoher Sanierungsbedarf, da historische Fassaden und einfache Mauerwerkstrukturen kaum thermische Hülle aufweisen.

Die häufige Verwendung von Einfachverglasung und veralteten Öl- oder Gasheizungen führt zu überhöhten Energieverbräuchen und erhöhtem CO2-Ausstoß im Gebäudesektor. Eine energetische Modernisierung, etwa durch Dämmung der Außenwände, den Austausch von Fenstern und den Einsatz effizienter Heiztechnik, trägt wesentlich zur Reduktion der Emissionen bei. Für den Klimaschutz und die Einhaltung nationaler Energieeinsparverordnungen ist die gezielte Sanierung dieser Bestände entscheidend.