Ihr Energieberater in Boizenburg/ Elbe

In Mecklenburg-Vorpommern fördert die Landesförderbank LFI im Rahmen des Programm „EnergieEffizienz MV“ energetische Sanierungen mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen von bis zu 25.000 Euro pro Wohneinheit. Gefördert werden unter anderem Dämmmaßnahmen an Fassade und Dach sowie der Tausch veralteter Heizungsanlagen. Zudem sind Förderungen für ganzheitliche Sanierungskonzepte einschließlich Lüftungs- und Solaranlagen möglich. Auf kommunaler Ebene stellt die Stadt Boizenburg über den Klimaschutzfonds jährliche Zuschüsse für Solar- und Heiztechnik bereit, die ergänzend zur Landesförderung beantragt werden können. Die Programme lassen sich meist mit Bundesförderungen der BAFA und der KfW kombinieren, sodass sich Gesamtförderquoten von bis zu 50 % der Investitionskosten ergeben. Voraussetzung ist die Einhaltung technischer Mindestanforderungen gemäß Energieeinsparverordnung und anerkannter Fachplanung. Ein Holschuld-Verfahren garantiert transparente Bewilligungszeiträume von vier bis acht Wochen.

In Boizenburg/Elbe orientiert sich die kommunale Klimapolitik an den Vorgaben des Landes Mecklenburg-Vorpommern und dem städtischen Klimaschutzkonzept von 2020. Die Landesregierung hat das Ziel ausgegeben, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um 65 % gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Diese Etappenziele sind für die Stadt verbindlich und werden durch jährliches Monitoring überwacht.

Der Schwerpunkt im Gebäudesektor liegt auf kommunalen Förderprogrammen für energetische Sanierungen von Fassaden, Fenstern und Heizungsanlagen. Zudem gilt in Boizenburg/Elbe seit 2022 eine Solar-Pflicht für Neubauten, die Photovoltaik-Anlagen auf mindestens 50 % der Dachfläche vorschreibt. Die kommunale Sanierungsförderung umfasst Zuschüsse von bis zu 30 % der Investitionskosten und wird jährlich angepasst, ergänzt durch kostenfreie Modernisierungsberatungen der Stadtwerke. Gleichzeitig werden neue Wohngebäude verpflichtend nach dem Gebäudeenergiegesetz als Effizienzhaus 55 ausgeführt, um den Energiebedarf nachhaltig zu senken.

Die Region Boizenburg/Elbe weist einen heterogenen Gebäudebestand auf. Im historischen Ortskern finden sich Altbauten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, während in Stadtrandlagen zahlreiche Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre dominieren. Ergänzt wird das Bild durch Siedlungsbauten der 1980er und 1990er Jahre sowie vereinzelt errichtete Neubauten seit den 2000er Jahren. Trotz unterschiedlicher Baualtersklassen prägen überwiegend einfache Dämmstandards und veraltete Bautechnik das örtliche Baugefüge.

Viele dieser Gebäude sind energetisch sanierungsbedürftig, da sie über unzureichende Wärmedämmung, veraltete Einfach- oder Isolierverglasung und ineffiziente Öl- oder Gasheizungen verfügen. Diese Faktoren erhöhen den Energiebedarf und tragen mit rund 30 Prozent maßgeblich zu den CO2-Emissionen im Gebäudesektor bei. Im Sinne des Klimaschutzes erfordert der Modernisierungsbedarf eine gezielte Wärmeschutzoptimierung, den Austausch alter Heiztechnik und den Einsatz nachhaltiger Materialien, um die CO2-Bilanz deutlich zu verbessern.