Ihr Energieberater in Stubenberg

In Stubenberg bietet die L-Bank Baden-Württemberg mit dem Programm „pro:aktiv“ zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Dämmung, Heizungstausch und den Einbau moderner Lüftungssysteme an. Parallel stellt die Stadtverwaltung im Rahmen eines kommunalen Klimaschutzfonds eine Förderung für ganzheitliche Sanierungen bereit, die bis zu 15 % der Investitionskosten abdeckt. Die Programme lassen sich in der Regel mit Bundesförderungen wie BAFA-Zuschüssen für Heizungsoptimierung und KfW-Effizienzhausdarlehen kombinieren. Gefördert werden neben Wärmedämmung und Heizkesseltausch auch der Einsatz von Wärmepumpen, PV-Anlagen zur Eigenstromnutzung sowie Maßnahmen zur Gebäudehülle. Zuschüsse für die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans werden ebenfalls gewährt (bis zu 60 % der Kosten). Anträge sind vor Beginn der Maßnahmen bei der L-Bank bzw. bei der Stadt Stubenberg einzureichen; eine nachträgliche Förderung ist ausgeschlossen.

Die Marktgemeinde Stubenberg hat in ihrem Klimaschutzkonzept 2022 verbindlich festgelegt, mit Blick auf den Gebäudesektor eine CO2-Reduktion von 40 % bis 2030 gegenüber 1990 und Netto-Null-Emissionen bis 2045 zu erreichen. Diese Ziele basieren auf dem Beschluss des Gemeinderats vom April 2022 und orientieren sich an übergeordneten Landes- und Bundesvorgaben.

Als Etappenziel ist bis 2030 die energetische Sanierung von 60 % des kommunalen Gebäudebestands und die vollständige Umstellung auf erneuerbare Heizsysteme vorgesehen. Bis 2045 sollen alle privaten und öffentlichen Gebäude den Niedrigstenergiestandard erfüllen und fossilfreie Wärme bereitstellen.

Zur Umsetzung fördert Stubenberg eine Sanierungsprämie von 30 % der förderfähigen Kosten, führt seit 2021 eine Solaranlagenpflicht für Neubauten ein und schreibt bei Neubau sowie großflächigen Umbauten den KfW-55-Standard vor. Ergänzt wird dies durch Informationskampagnen zu Dämmstoffen und effizienten Heiztechnologien.

In der Region Stubenberg dominiert ein heterogener Gebäudebestand: historische Altbauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stehen neben kräftigen Nachkriegswohnungen (1950–1979) mit monolithischen Mauerstärken und eingeschränkter Wärmedämmung. Seit den 1980er Jahren errichtete Einfamilienhäuser verfügen teils über einfache Dächerdämmung, während moderne Wohnbauten nach 2000 nur selten den heutigen Effizienzstandards genügen.

Viele Objekte weisen veraltete Heizsysteme und Einfachverglasung auf, was zu hohen Wärmeverlusten führt. Dies steigert den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß im Gebäudesektor, der in Österreich knapp 30 % der Treibhausgasemissionen verursacht. Eine umfassende Modernisierung von Dämmung, Fenstern und Heiztechnik bildet den Kern klimaschutzorientierter Sanierungskonzepte und unterstützt die Reduktion von Emissionen sowie die langfristige Senkung der Betriebskosten.