Ihr Energieberater in St. Märgen

In der Region St. Märgen steht das Förderangebot der L-Bank Baden-Württemberg mit dem Programm „Energieeffizienzfinanzierung SanierungsKombi“ zur Verfügung, das zinsgünstige Darlehen für Dämmung, Fenstererneuerung, Heizungstausch und ganzheitliche Sanierung bereitstellt. Zusätzlich fördert das L-Bank-Programm „Klimaschutz-Plus“ den Einbau erneuerbarer Heiztechnologien wie Wärmepumpen und Solarthermie mit einem Investitionszuschuss von bis zu 15 %. Ergänzend gewährt die Gemeinde St. Märgen im Rahmen ihres kommunalen „Klima-Bonus“ einen direkten Zuschuss von bis zu 5 % der förderfähigen Investitionskosten für Dämm- und Fenstertauscharbeiten. Beide regionalen Programme sind üblicherweise kombinierbar mit den Bundesförderungen (BAFA, KfW), sofern die technischen Mindestanforderungen eingehalten werden.

Darüber hinaus können Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer eine qualifizierte Energieberatung beantragen, die mit bis zu 80 % gefördert wird und als Grundlage für Maßnahmenpakete dient. Die Anträge sind direkt bei der L-Bank bzw. bei der Gemeindeverwaltung St. Märgen einzureichen.

Im 2022 verabschiedeten Klimaschutzkonzept hat sich die Gemeinde St. Märgen die Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor um 50 % bis 2030 gegenüber 1990 zum Ziel gesetzt. Die Vorgaben orientieren sich an den landesweiten Klimaschutzzielen Baden-Württembergs. Parallel strebt die Kommune Klimaneutralität bis 2045 an und bezieht sich dabei auf eine vollständige Dekarbonisierung beim Wärme- und Strombedarf.

Als Etappenziel bis 2030 ist eine Senkung des spezifischen Heizenergiebedarfs um 40 % vorgesehen. Darüber hinaus soll der Anteil erneuerbarer Wärmeerzeugung im Gebäudebestand auf mindestens 60 % steigen. Für 2045 ist eine vollständige Umstellung kommunaler Liegenschaften auf Geothermie, Biomasse oder umweltfreundliche Wärmepumpen geplant.

Kommunale Maßnahmen in St. Märgen umfassen eine Sanierungsförderung mit Zuschüssen von bis zu 25 % der Investitionskosten bei energetischer Gebäudedämmung, eine verbindliche Solarpflicht für Neubauten und Dachsanierungen sowie verbindliche Vorgaben nach dem KfW-Effizienzhausstandard 55 für öffentliche Bauvorhaben. Zudem werden kostenlose Energieberatungen sowie die Erstellung qualifizierter Energieausweise als Voraussetzung für Zuschussanträge angeboten.

In der Gemeinde St. Märgen dominieren traditionelle Schwarzwaldhöfe und vereinzelt spät 19. bis frühe 20. Jahrhundert errichtete Altbaugebäude, ergänzt durch Nachkriegsbauten aus den 1950er bis 1970er Jahren und moderat dimensionierte Neubauten ab den 1980er Jahren. Typischerweise finden sich in den höher gelegenen Bereichen vereinzelt Ferienchalets und eingeschossige Einfamilienhäuser mit steilem Walmdach, während im Ortskern kompakte Doppelhauszeilen aus den 1970er Jahren vorherrschen. Während die älteren Fachwerk- und Massivbauten häufig ohne zeitgemäße Wärmedämmung auskommen, weisen die Nachkriegsbauten vielfach eine unzureichend gedämmte Hülle und veraltete Heizungsanlagen auf.

Aufgrund ungedämmter Außenwände, einfach verglaster Fenster und ineffizienter Öl- oder Gasheizungen resultiert ein hoher Energieverbrauch. Für den Klimaschutz ist die Modernisierung dieser Bestandsgebäude essenziell, da der Gebäudesektor in Deutschland einen wesentlichen Anteil der CO₂-Emissionen verantwortet. Durch gezielte energetische Sanierungen lassen sich Heizenergiebedarf und CO₂-Ausstoß nachhaltig senken und die gesetzlich geforderten Effizienzstandards erreichen. So lassen sich angestrebte Klimaziele und nationale Vorgaben zur Energieeinsparung flächendeckend umsetzen.