Ihr Energieberater in Seefeld

In Seefeld fördert die LfA Förderbank Bayern das Programm „energieeffizient sanieren“ mit zinsvergünstigten Darlehen und Tilgungszuschüssen bis zu 30 % des förderfähigen Investitionsvolumens. Ergänzend gewährt die Marktgemeinde Seefeld einen kommunalen Zuschuss von bis zu 15 % für Maßnahmen wie Dach- und Fassadendämmung, Fensteraustausch und Heizungstausch. Die Landesförderung ist grundsätzlich mit KfW-Krediten kombinierbar, eine gleichzeitige Inanspruchnahme von BAFA-Zuschüssen ist allerdings meist ausgeschlossen. Gefördert werden sowohl Einzelschritte wie Pumpenaustausch als auch ganzheitliche Sanierungen im KfW-Effizienzhaus-Standard.

Zusätzlich können Eigentümer in Seefeld eine Sachverständigenförderung für eine Energieberatung beantragen, die mit bis zu 80 % der Beratungskosten (max. 800 Euro) bezuschusst wird. Die Fördersätze orientieren sich am Energieeffizienzstandard: EFH-Eigentümer erhalten höhere Zuschüsse als bei Einzelmaßnahmen. Eine Kombination der kommunalen Zuschüsse mit staatlichen Förderprogrammen wie BAFA-Beratungsförderung ist in der Regel möglich, sofern diese nicht parallel für dieselbe Maßnahme genutzt werden.

Die Gemeinde Seefeld orientiert sich am Bundes-Klimaschutzgesetz, das eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 65 % bis 2030 gegenüber 1990 und Klimaneutralität bis 2045 vorsieht. Parallel hat der Gemeinderat im lokalen Klimaschutzkonzept konkrete Vorgaben für den Gebäudesektor definiert.

Zwischenziele sind eine Verringerung der CO₂-Emissionen im Gebäudebereich um 30 % bis 2030 und die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energieträger im Bestand bis 2045. Diese Etappenziele dienen als Basis für Planungs- und Investitionsentscheidungen und werden regelmäßig evaluiert.

Im kommunalen Maßnahmenkatalog finden sich unter anderem eine großzügige Sanierungsförderung für private und gewerbliche Eigentümer, eine Solarpflicht für alle Neubauten ab 2025 sowie verschärfte energetische Mindeststandards bei Bestandsmodernisierungen gemäß Gebäudeenergiegesetz. Begleitend werden Informations- und Beratungsangebote durch die örtliche Energieberatung bereitgestellt. Das kommunale Förderprogramm umfasst Zuschüsse von bis zu 30 % der förderfähigen Investitionskosten und ein kostenfreies thermografisches Scanning zur gezielten Emissionsanalyse.

In Seefeld dominiert ein heterogener Gebäudebestand, der von historischen Altbauten über Nachkriegsbauten bis hin zu Neubauten reicht. Die denkmalgeschützten Häuser aus dem 19. Jahrhundert weisen häufig ungedämmte Außenwände und Einfachglasfenster auf, während die Wohngebäude der Nachkriegszeit oft mit rudimentärer Dämmung ausgestattet sind. Neubauten ab 2010 erfüllen die Anforderungen aktueller Energiestandards und setzen auf Wärmepumpen und Photovoltaik.

Viele Bestandsgebäude sind energetisch sanierungsbedürftig, da veraltete Heizungsanlagen auf Öl- oder Gasbasis betrieben werden und Wärmeverluste durch unzureichende Dämmung der Dach- und Kellerdecken sowie Wärmebrücken entstehen. In den 1980er und 1990er Jahren eingesetzte Kessel verfügen häufig noch über keine moderne Regeltechnik, wodurch zusätzlicher Energieverbrauch entsteht. Fehlende Lüftungskonzepte verstärken den Wärmehaushalt und führen zu hohem Betriebsaufwand.

Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes ist eine umfassende Gebäudemodernisierung entscheidend: Der Gebäudesektor verursacht einen erheblichen Anteil des CO2-Ausstoßes in Deutschland, sodass gezielte Sanierungsmaßnahmen wie Verbesserung der Dämmung, effizientere Heizungssysteme und erneuerbare Energien zu einer nachhaltigen Reduzierung der Emissionen beitragen.