Ihr Energieberater in Schweigen-Rechtenbach

In Schweigen-Rechtenbach stehen Ihnen über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) zinsverbilligte Darlehen und Tilgungszuschüsse von bis zu 20 % der förderfähigen Kosten im Programm „Energieeffizient Sanieren“ zur Verfügung. Die Laufzeit beträgt bis zu 30 Jahre, der Zinssatz beginnt bei 0,75 % p. a., der Höchstförderbetrag liegt bei 200.000 Euro pro Wohneinheit. Der Klimaschutzfonds des Landkreises Germersheim unterstützt kommunale Sanierungen mit 10–20 % Zuschuss, konkret für private und kommunale Gebäude.

Gefördert werden unter anderem die Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke, der Austausch von Fenstern und veralteten Heizkesseln, der Einbau von Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen sowie die Installation kontrollierter Wohnraumlüftungen.

Auch ganzheitliche Effizienzhaussanierungen (z. B. Effizienzhaus 55/70) sind möglich. Eine förderfähige Energieberatung vor Antragsstellung wird empfohlen. Die genannten Landes- und Kommunalprogramme sind in der Regel mit den Bundesförderungen der KfW und BAFA kombinierbar, sofern die entsprechenden Richtlinien dies vorsehen.

Der Gemeinderat Schweigen-Rechtenbach hat sich im Rahmen des Klimaschutzkonzepts der Verbandsgemeinde eine verbindliche Reduzierung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor festgelegt. Bis 2030 sollen die Emissionen im Wohn- und Nichtwohngebäudebereich um 55 % gegenüber 1990 sinken, das Land Rheinland-Pfalz strebt Gesamtklimaneutralität bis 2045 an.

Auf kommunaler Ebene gelten konkrete Etappenziele: Bis 2030 wird eine Verminderung des Energieverbrauchs öffentlicher Gebäude um 40 % angestrebt, mit dem Ziel einer vollständigen klimaneutralen Bestandsaufnahme bis 2045.

Zur Umsetzung fördert die Gemeinde thermische Gebäudesanierungen mit Zuschüssen von bis zu 50 % der Investitionskosten und hat eine Solaranlagenpflicht für alle Neubauten eingeführt. Zudem gelten im Neubau erhöhte energetische Standards (KfW-Effizienzhaus 55). Begleitend berät ein kommunales Energieeffizienzbüro private Eigentümer.

Ein jährliches Energiemonitoring dokumentiert Fortschritte und ermöglicht eine Anpassung der Förderbedingungen. Hauseigentümer können zudem über das landesweite RLP-Sanierungsprogramm Zuschüsse für den Austausch alter Heizkessel und die Installation von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung beantragen.

Die Gebäudestruktur in Schweigen-Rechtenbach ist geprägt von historischen Fachwerkhäusern und denkmalgeschützten Objekten aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie von zahlreichen Einfamilienhäusern der Nachkriegszeit. In den 1950er bis 1970er Jahren entstand eine Vielzahl schlichter Putzbauten, während seit den 1990er Jahren verstärkt Neubauprojekte mit moderner Architektur realisiert wurden. Statistiken weisen darauf hin, dass rund 60 Prozent des Gebäudebestands vor 1970 errichtet wurden und entsprechend geringen energetischen Standards entsprechen, während Neubauten nach 2000 verbesserte Dämmvorgaben erfüllen. Insgesamt dominieren Bestandsbauten, deren ursprüngliche Dämmstandards den heutigen Anforderungen nicht genügen.

Viele dieser Gebäude weisen unzureichend gedämmte Außenwände, Dächer und Kellerdecken sowie veraltete Heizsysteme auf, was zu erhöhtem Energieverbrauch und vermeidbaren CO2-Emissionen führt. Vor dem Hintergrund nationaler Klimaschutzziele ist eine umfassende energetische Modernisierung unerlässlich. Durch gezielte Dämmmaßnahmen, den Austausch ineffizienter Anlagen und die Nutzung erneuerbarer Energien lässt sich der Sanierungsbedarf nachhaltig decken und die Klimabilanz im Gebäudesektor verbessern.