Ihr Energieberater in Reichenbach an der Fils

In Reichenbach an der Fils werden im Rahmen des kommunalen Klimaschutzkonzepts verschiedene Zuschüsse von bis zu 10 % der förderfähigen Kosten gewährt, maximal bis zu 5.000 Euro je Wohneinheit. Die Förderung richtet sich an Eigentümer von Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden. Gefördert werden unter anderem Dämmung von Fassade, Dach und Keller, Fenstererneuerung sowie Heizungstausch und der Einsatz von Wärmepumpen. Zusätzlich fördert die Landesförderbank L-Bank mit ihrem Programm „Energieeffizienzfinanzierung – Gebäudesanierung“ zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse für ganzheitliche Sanierungen. Zuschüsse für energetische Fachplanung und Baubegleitung können ergänzend beantragt werden. Kombinationen mit Bundesprogrammen (BAFA-Vor-Ort-Beratung, KfW-Effizienzhaus) sind möglich, sofern die jeweiligen technischen Mindestanforderungen eingehalten werden. Das Programm wird aus Mitteln des Landeshaushalts und kommunalen Eigenmitteln finanziert. Sie müssen den Antrag vor Beginn der Maßnahme stellen. Die Stadtverwaltung informiert Sie auf Anfrage über individuelle Förderhöhen und Antragsmodalitäten.

Reichenbach an der Fils folgt den übergeordneten Klimazielen des Landes Baden-Württemberg und strebt eine **CO₂-Reduktion von 55 % bis 2030 gegenüber 1990** sowie die **Klimaneutralität bis 2045** an. Diese Vorgaben wurden im städtischen Energie- und Klimaschutzkonzept verankert und bilden die Grundlage für alle lokalen Maßnahmen im Gebäudesektor.

Zur Umsetzung fördert die Stadt gezielt energetische Sanierungen mit Zuschüssen von bis zu 25 % der Investitionskosten. Seit 2023 besteht eine Solarpflicht für alle Neubauten, die mindestens 50 % des Jahresstrombedarfs decken muss. Zudem gelten bei öffentlichen Gebäuden verbindliche Standards nach dem GEG mit einem maximalen Primärenergiebedarf von 55 kWh/m² a. Private Eigentümer profitieren darüber hinaus von kostenfreien Beratungsangeboten der kommunalen Energieberatung.

In Reichenbach an der Fils dominiert ein heterogener Gebäudebestand aus historischen Fachwerkhäusern und Altbauten des 19. Jahrhunderts, flankiert von Nachkriegsbauten aus den 1950er bis 1970er Jahren sowie vereinzelten Wohnneubauten und Quartierssanierungen jüngeren Datums. Viele Bestandsobjekte weisen eine unzureichende Wärmedämmung an Fassade, Dach und Fenster auf, zudem sind veraltete Öl- oder Gasheizungen weit verbreitet. Durch fehlende oder mangelhafte Dämmmaßnahmen gehen erhebliche Wärmemengen verloren, was den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß im Gebäudesektor maßgeblich erhöht. Vor dem Hintergrund kommunaler Klimaschutzziele und bundesweiter Emissionsvorgaben erweist sich eine energetische Nachrüstung als dringender Modernisierungsbedarf. Eine systematische Gebäudesanierung kann langfristig Heizkosten reduzieren, die CO2-Bilanz verbessern und zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Professionelle Energieberatung ist dabei ein entscheidender Schritt zu wirtschaftlicher und ökologischer Bestandsoptimierung.

Speziell in den historischen Ortskernen fehlt häufig eine zeitgemäße Haustechnik mit erneuerbaren Energieträgern wie Wärmepumpen oder Solarthermie. Zudem zeigen sich in den Siedlungen der 1960er Jahre häufig Feuchteprobleme an ungedämmten Kellerwänden.