Ihr Energieberater in Philippsthal (Werra)

Im Werra-Meißner-Kreis – zu dem Philippsthal gehört – bieten die Wirtschaftsförderung des Kreises und die Hessische LandesEnergieAgentur (LEA) verschiedene Förderprogramme. Antragsberechtigt sind private Eigentümer und Vermieter im Kreisgebiet. Die Kommune gewährt Zuschüsse von bis zu 30 % der förderfähigen Kosten für den Austausch ineffizienter Heizungsanlagen und unterstützt Dämmmaßnahmen an Dach, Fassade und Kellerdecke mit bis zu 20 %. Parallel dazu stellt die WIBank zinsgünstige Darlehen zur Verfügung, beispielsweise für die ganzheitliche Sanierung nach KfW-Effizienzhaus-Standard. Zudem fördert der Kreis den Einbau von Solarthermie- und Photovoltaik-Speichern sowie Biomassekesseln. Ferner werden Fenstererneuerungen und die energetische Fachplanung von anerkannten Energieberatern bezuschusst. Die Programme sind in der Regel kombinierbar mit BAFA-Einzelmaßnahmen und KfW-Förderprodukten, sofern die Gesamtsumme die Investitionskosten nicht übersteigt. Im Rahmen des kommunalen Klimaschutzprojekts ist eine kostenfreie Erstberatung durch einen Energieexperten möglich.

Die Gemeinde Philippsthal (Werra) orientiert sich an den Klimaschutzzielen des Landes Hessen. Nach dem Hessischen Klimaschutzgesetz soll der Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um 55 % bis 2030 gesenkt werden und bis 2045 Klimaneutralität erreicht sein.

Das kommunale Energie- und Klimaschutzkonzept legt für den Gebäudesektor eine jährliche Sanierungsrate von 2 % des Bestandsvorhalts fest und strebt den konsequenten Einsatz erneuerbarer Wärme in öffentlichen Liegenschaften an. Quartalsweise Monitoring-Berichte dokumentieren Fortschritte bei der Effizienzsteigerung.

Zur Umsetzung fördert Philippsthal private Gebäudesanierungen mit Zuschüssen von bis zu 20 %, führt eine Solarpflicht für Neubauten ein und definiert für alle kommunalen Neubau- und Modernisierungsprojekte das Niveau KfW-55 als verbindlichen Standard. Informationsveranstaltungen zur energetischen Modernisierung werden regelmäßig angeboten, zudem entstehen Pilotprojekte für Quartierskonzepte mit klimafreundlicher Wärmeversorgung.

Im Raum Philippsthal (Werra) dominieren historische Fachwerkhäuser aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, flächendeckende Nachkriegswohnbauten sowie einzelne Neubauvorhaben der letzten Jahrzehnte. Die Altbauten zeichnen sich durch traditionelle Mauerwerkskonstruktionen aus, während der Bestand der 1950er bis 1970er Jahre vornehmlich einfache Ziegel- und Fertigteilbauweisen umfasst. Später errichtete Einfamilienhäuser entsprechend aktuellen Raumordnungsplänen sind zahlenmäßig im Vergleich gering.

Viele Gebäude sind energetisch sanierungsbedürftig: unzureichende Dämmung an Außenwänden und Dächern, veraltete Einfachverglasungen sowie konventionelle Öl- und Gas-Heizsysteme führen zu erhöhtem Energieverbrauch. Wärmebrücken und undichte Fenster tragen zusätzlich zu Wärmeverlusten bei. Besonders in älteren Quartieren besteht hoher Modernisierungsbedarf.

Der Gebäudesektor verursacht rund ein Drittel der regionalen CO2-Emissionen. Eine energetische Sanierung verbessert nicht nur den Wohnkomfort, sondern reduziert deutlich den Treibhausgasausstoß und unterstützt die kommunalen Klimaschutzziele durch nachhaltige Energieeffizienzmaßnahmen.