Ihr Energieberater in Haren (Ems)

In Niedersachsen stellt die Landesförderbank NBank im Programm „Energetische Gebäudesanierung“ zinsgünstige Darlehen bis zu 100 000 Euro und Tilgungszuschüsse in Höhe von bis zu 15 % bereit. Gefördert werden Dämmmaßnahmen an Dach, Fassade und Kellerdecke, der Austausch ineffizienter Heizungsanlagen durch Wärmepumpen oder Brennwerttechnik sowie ganzheitliche Sanierungskonzepte, die mehrere Bausteine kombinieren. Sie benötigen eine vorab durchgeführte Energieberatung und müssen die technischen Mindestanforderungen gemäß EnEV beziehungsweise GEG erfüllen.

Ergänzend können Sie im Rahmen des Klimaschutzfonds der Stadt Haren (Ems) kommunale Zuschüsse von bis zu 5 000 Euro beantragen. Gefördert werden Wärmedämmung, Heizungstausch und Solarthermie. Die Landesprogramme lassen sich in der Regel mit BAFA- und KfW-Förderungen kombinieren, wodurch sich die Gesamtförderquote verbessert. Bitte reichen Sie Ihren Antrag vor Maßnahmenbeginn bei der jeweiligen Förderstelle ein und legen Angebote sowie Nachweise der Fertigstellung innerhalb von 24 Monaten vor.

Haren (Ems) orientiert sich am Klimaschutzgesetz Niedersachsen, das ein CO2-Reduktionsziel von 65 % bis 2030 im Vergleich zu 1990 vorsieht und bis 2045 Klimaneutralität erreichen will. Die Kommune trägt damit zu den landesweiten Bemühungen bei, den Gebäudesektor als einen der größten Emittenten systematisch zu dekabonisieren.

Als Etappenziel ist bis 2030 eine Verringerung um 65 % festgeschrieben, während für 2045 die vollständige Klimaneutralität angestrebt wird. Haren setzt diese Vorgaben in lokalen Planungen um und überprüft die Fortschreibung im Rahmen eines kommunalen Klimaschutzkonzepts.

Im Gebäudesektor fördert die Stadt umfassende Sanierungen durch Zuschüsse und vergünstigte Darlehen. Die EnEV-Vorgaben werden bei Sanierungen verbindlich angewendet. Für Neubauten besteht eine Solarpflicht bei Dächern, um erneuerbare Energieanteile zu erhöhen. Öffentliche Gebäude müssen ab 2025 den Effizienzhaus-Standard 55 erfüllen, eine Maßgabe, die auch in städtischen Ausschreibungen verankert ist.

Der Gebäudebestand in Haren (Ems) ist geprägt von einer Mischung aus Vorkriegs- und Altbauten, die größtenteils vor 1945 errichtet wurden, sowie Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre. Ergänzt wird dieses Spektrum durch vereinzelt errichtete Neubauten seit den 1990er Jahren. Die meisten Bestandsobjekte weisen solide Massivkonstruktionen auf, jedoch fehlen häufig moderne Dämmstandards.

Viele Gebäude in der Region sind energetisch sanierungsbedürftig, da Fassaden-, Dach- und Kellerdämmung oftmals unzureichend ausgeführt sind und alte Gas- oder Ölheizungen zum Einsatz kommen. Durch fehlende Wärmedämmverbundsysteme, einfache Verglasungen und veraltete Haustechnik entstehen erhebliche Wärmeverluste. Eine energetische Optimierung ist daher langfristig wirtschaftlich und technisch geboten.

Vor dem Hintergrund nationaler Klimaschutzziele verursacht der Gebäudesektor in Haren rund ein Drittel der CO2-Emissionen. Zielgerichtete Modernisierungen reduzieren den Heizwärmebedarf und senken den Treibhausgasausstoß. Eine fundierte Bestandsaufnahme bildet dabei die Basis für nachhaltige Einsparpotenziale und eine ressourcenschonende Zukunft.