Ihr Energieberater in Buchholz (Westerwald)

In Rheinland-Pfalz stellt die Investitions- und Strukturbank (ISB) im Programm „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse bereit. Gefördert werden Dämmmaßnahmen an Dach, Fassade und Kellerdecke, der Austausch ineffizienter Heizungsanlagen, der Einbau hocheffizienter Fenster sowie Solarthermie und Lüftungssysteme. Zusätzlich sind bis zu 50 % der Kosten einer qualifizierten Energieberatung förderfähig. Die Zuschusssätze betragen je nach Maßnahme zwischen 5 und 15 % der Investitionskosten.

Auf kommunaler Ebene bietet die Verbandsgemeinde Hachenburg (zuständig für Buchholz) eine ergänzende Förderung: Einmalig 1.500 Euro für energetische Sanierungen bei Einfamilienhäusern. Diese Programme sind grundsätzlich mit Bundesförderungen (BAFA, KfW) kombinierbar, sofern die technischen Voraussetzungen und Einreichfristen übereinstimmen. Damit lässt sich eine Stapelung verschiedener Förderbausteine realisieren, um die Sanierung wirtschaftlich attraktiver zu gestalten.

Anträge werden über das ISB-Portal eingereicht. Eine Kombination mit BAFA- und KfW-Förderungen ist möglich, sofern keine Dopplungsverbote greifen. Laufzeiten und Zinssätze orientieren sich an den aktuellen ISB-Richtlinien.

Die Ortsgemeinde Buchholz (Westerwald) orientiert sich an den Klimaschutzzielen des Landes Rheinland-Pfalz: eine Reduktion der CO2-Emissionen um 55 % bis 2030 gegenüber 1990 und Klimaneutralität bis 2045. Auf kommunaler Ebene wurde ein integriertes Klimaschutzkonzept beschlossen, das verstärkt den Gebäudesektor adressiert.

Zur Umsetzung fördert die Gemeinde seit 2021 thermische Sanierungen von Bestandsgebäuden mit Zuschüssen und vergünstigten Krediten. Zudem strebt die Kommune eine jährliche Steigerung der Sanierungsquote um mindestens zwei Prozentpunkte an. Mit Inkrafttreten der neuen Bauordnung gilt für alle Neubauten eine Solardachpflicht für Neubauten, zudem gelten verschärfte energetische Mindestanforderungen gemäß KfW-55-Standard. Öffentliche Gebäude werden sukzessive auf Passivhausniveau nachgerüstet.

Ergänzend bietet die kommunale Energieberatung kostenfreie Energiechecks für private Haushalte an und unterstützt Eigentümer bei Förderanträgen. Durch regelmäßige Informationsveranstaltungen und die Erstellung individueller Energiekonzepte wird der Umbau zu klimafreundlichen Wohngebäuden aktiv begleitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung von gebäudeintegrierter Photovoltaik im Quartiersmaßstab.

In Buchholz im Westerwald prägt ein heterogener Gebäudebestand das Ortsbild. Neben historischen Fachwerk- und Ziegelfachbauten aus dem frühen 20. Jahrhundert und vereinzelt denkmalgeschützten Objekten finden sich zahlreiche Nachkriegsbauten sowie neuere Wohngebiete. Der Großteil der Gebäude stammt vor 1970, als energetische Anforderungen kaum berücksichtigt wurden.

Die energetische Sanierungsbedürftigkeit ergibt sich aus unzureichender Dämmung von Außenwänden und Dächern, veralteten Einfachfenstern, fehlenden Luftdichtungen, undichten Anschlussfugen sowie ineffizienten Öl- oder Gasheizungen. Solche Mängel führen zu hohen Wärmeverlusten und steigenden Betriebskosten. Eine professionelle Sanierung durch Dämmmaßnahmen, Fenstertausch und Heizoptimierung ist deshalb unumgänglich.

Im Rahmen der Klimaschutzpolitik verursacht der Gebäudesektor rund ein Drittel der CO2-Emissionen. Gezielte Modernisierungen senken nicht nur den Ausstoß von Treibhausgasen, sondern erhöhen auch Wohnkomfort und Werterhalt. Eine qualifizierte Energieberatung liefert passgenaue, wirtschaftliche Konzepte und begleitet die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen.