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Solardachziegel Förderung: So sichern Sie sich Zuschüsse und günstige Kredite

Jan Wanderer
Jan Wanderer
Energie-Experte bei Enwendo
Stand: 25 Min. Lesezeit

Sie möchten Ihr Dach modernisieren – und dabei gleich eigenen Strom erzeugen?

Solardachziegel machen genau das möglich: Sie ersetzen klassische Dachziegel und verwandeln Ihr Dach in eine unsichtbare Solaranlage. Kein zusätzlicher Aufbau, keine sichtbaren Module – nur ein elegantes Dach, das Energie liefert.

Doch wie sieht es mit der Solardachziegel Förderung aus? Welche Zuschüsse, Kredite und Steuervorteile gibt es – und was müssen Sie beachten, damit Sie kein Geld verschenken?

Dieser Artikel zeigt Ihnen Schritt für Schritt, welche Möglichkeiten Sie 2025 haben, um Solardachziegel clever zu finanzieren und die beste Förderung für Ihr Projekt zu sichern.

Das Wichtigste in Kürze

  • Förderung: Bis zu 20 % Zuschuss über die BEG/BAFA, wenn Solardachziegel im Rahmen einer Dachsanierung eingebaut werden.
  • Kredite: KfW-Programme 270 (PV & Speicher) oder 358/359 (Ergänzungskredit) sichern günstige Finanzierung.
  • Einspeisung: Möglich, aber nicht Teil der BEG-Förderung; EEG-Vergütung und Zuschuss dürfen nicht kombiniert werden.
  • Steuerbonus: 0 % Mehrwertsteuer seit 2023 auf Lieferung und Einbau – spart mehrere Tausend Euro.
  • Pflicht: Energieeffizienz-Experte für Planung und Förderantrag erforderlich.

So gehen Sie vor

1. Dach prüfen: Überprüfen Sie Zustand, Ausrichtung und Statik Ihres Dachs – vor allem, wenn die Eindeckung ohnehin erneuert werden muss.

2. Energieeffizienz-Experten beauftragen: Ein zertifizierter Energieberater ist Pflicht für die BAFA-Förderung und sorgt dafür, dass Planung und Nachweise korrekt sind.

3. Förderstrategie festlegen: Entscheiden Sie, ob Sie die BEG-/BAFA-Förderung für die Dachsanierung, einen KfW-Kredit für PV und Speicher oder eine EEG-Einspeisevergütung nutzen möchten.

4. Angebote vergleichen: Holen Sie mindestens drei Angebote ein und achten Sie darauf, dass Dachsanierung und Solartechnik getrennt ausgewiesen sind.

5. Förderanträge stellen: Reichen Sie den BAFA-Antrag immer vor Vertragsabschluss ein und beantragen Sie den KfW-Kredit über Ihre Hausbank.

6. Einbau und Nachweis: Lassen Sie die Anlage durch einen Fachbetrieb installieren und reichen Sie alle Rechnungen und Dokumente vollständig ein – danach erfolgt die Auszahlung.

Vorteile von Solardachziegeln

Solardachziegel vereinen Dacheindeckung und Stromerzeugung in einem System – und das ist ihr größter Pluspunkt. Sie ersetzen die klassische Dachhaut vollständig und sorgen gleichzeitig für eine unauffällige, ästhetisch integrierte Optik. Das macht sie besonders interessant für Gebäude mit hohen gestalterischen Ansprüchen oder in Gebieten mit strengen Vorgaben zur Dachgestaltung, etwa bei Sanierungen im Bestand oder denkmalgeschützten Objekten.

Ein weiterer Vorteil liegt in der baulichen Effizienz: Da Solardachziegel die Funktion der Dacheindeckung übernehmen, entfallen bei einer Sanierung die separaten Kosten für neue Ziegel. Damit können sich die Mehrkosten gegenüber einer herkömmlichen PV-Anlage deutlich verringern – vor allem, wenn die Dacherneuerung ohnehin ansteht.

Auch technisch überzeugen moderne Systeme: Hochwertige Solardachziegel sind witterungsbeständig, bruchsicher und langlebig. Viele Hersteller gewähren Garantiezeiten von 25 Jahren auf die elektrische Leistung, was sie zu einer stabilen Investition macht. Durch die direkte Integration in die Dachfläche lassen sich selbst komplexe Dachformen oder kleine Teilflächen effizient nutzen – Flächen, die bei klassischen Aufdachanlagen oft verloren gehen.

Ein zusätzlicher Vorteil ist die Förderfähigkeit im Rahmen der energetischen Sanierung. Werden Solardachziegel als Teil einer Dachsanierung installiert, können die Kosten für die Gebäudehülle über die BAFA-Förderung (BEG Einzelmaßnahmen) anteilig bezuschusst werden. Die eigentliche Solartechnik kann zusätzlich über KfW-Kredite, etwa das Programm 270, finanziert werden. So entsteht eine wirtschaftlich attraktive Kombination aus Zuschuss und günstiger Finanzierung.

Wer Wert auf ein stimmiges Gesamtbild, moderne Energiegewinnung und langfristige Investitionssicherheit legt, profitiert mit Solardachziegeln gleich mehrfach – durch Energieeinsparung, Werterhalt und ein elegantes Dach, das sich nahtlos in die Architektur integriert.

Solardachziegel Förderung

Nachteile und Wirtschaftlichkeit von Solardachziegeln

Trotz ihrer vielen Vorteile sind Solardachziegel mit einigen Herausforderungen verbunden, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten. Der wichtigste Punkt sind die höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Aufdach-PV-Anlagen. Das liegt daran, dass Solardachziegel nicht nur Strom erzeugen, sondern zugleich die komplette Dacheindeckung ersetzen – ein technisches Premiumprodukt, das spezielles Fachwissen bei Planung und Montage erfordert. Die Investitionskosten liegen je nach Hersteller und Dachform in der Regel bei 1.000 bis 1.400 Euro pro Quadratmeter Dachfläche und damit deutlich über den Kosten klassischer PV-Systeme.

Allerdings relativiert sich dieser Unterschied, wenn ohnehin eine Dachsanierung ansteht. In diesem Fall entfällt die separate Eindeckung, wodurch sich ein Teil der Mehrkosten ausgleicht. Besonders bei hochwertigen Dachmaterialien kann die Differenz dadurch spürbar geringer ausfallen.

Ein weiterer Nachteil betrifft die Leistungsausbeute pro Quadratmeter. Integrierte Solarziegel erreichen meist eine geringere Effizienz als Standardmodule – im Schnitt etwa 10 bis 18 Prozent statt 18 bis 22 Prozent bei modernen Aufdachmodulen. Das bedeutet: Für die gleiche Strommenge benötigen Sie eine größere aktive Dachfläche. Auf kleineren Dächern oder bei ungünstiger Ausrichtung kann dies die Wirtschaftlichkeit beeinflussen.

Hinzu kommt der höhere Planungs- und Installationsaufwand. Da Solardachziegel Teil der Gebäudehülle sind, müssen sie sowohl bautechnische als auch förderrechtliche Anforderungen erfüllen. Eine fachgerechte Planung durch Architekt, Dachdecker und Energieeffizienz-Experten ist daher unverzichtbar.

Trotz dieser Hürden kann sich die Investition langfristig lohnen – insbesondere dann, wenn sie im Rahmen einer ohnehin geplanten Sanierung erfolgt und Fördermittel von BAFA (BEG) oder KfW genutzt werden. Eine individuelle Wirtschaftlichkeitsberechnung unter Berücksichtigung von Dachgröße, Eigenverbrauch, Strompreis und Förderquote zeigt, ob sich das Projekt rechnet.

Solarziegel werden immer beliebter

Deutschland erlebt seit 2024 einen regelrechten Solarboom – über eine Million neue Photovoltaikanlagen gingen allein im vergangenen Jahr ans Netz. Neben klassischen Aufdachsystemen gewinnen indachintegrierte Lösungen wie Solardachziegel zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für diese Technik, weil sie eine optisch ansprechende Alternative zur herkömmlichen Solaranlage bietet und sich besonders gut bei Dachsanierungen oder Neudeckungen im Bestand einsetzen lässt.

Verschiedene Hersteller – darunter etablierte Dachziegelproduzenten ebenso wie spezialisierte PV-Anbieter – bieten inzwischen eine breite Auswahl an Modellen und Designs. Die Leistung und Haltbarkeit moderner Systeme haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert: Viele Hersteller gewähren Leistungsgarantien von bis zu 25 Jahren und erreichen Wirkungsgrade, die nur noch leicht unter denen klassischer Module liegen.

Im Unterschied zu Aufdach-Anlagen ersetzen Solardachziegel die komplette Dacheindeckung und dienen zugleich als wetterfeste, langlebige Dachhaut. Dadurch nutzen sie die Dachfläche doppelt – als Schutz und als Energiequelle. Diese Doppelfunktion macht sie nicht nur architektonisch attraktiv, sondern auch förderfähig im Rahmen energetischer Sanierungen über die BEG/BAFA.

Moderne Solardachziegel fügen sich harmonisch in die Gebäudehülle ein und sind von herkömmlichen Ziegeln kaum zu unterscheiden. Besonders bei anspruchsvoller Architektur, in denkmalgeschützten Quartieren oder bei Neubauten in sensiblen Lagen bieten sie eine Lösung, die Gestaltung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit vereint.

Mit der zunehmenden Nachfrage nach klimafreundlichen Sanierungen und der staatlichen Förderung energieeffizienter Gebäude dürfte die Bedeutung von Solardachziegeln weiter steigen. Sie sind längst mehr als ein Nischenprodukt – sie sind ein ästhetischer Weg in die solare Zukunft des Wohnens.

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BAFA-Förderung für Solardachziegel

Die Solardachziegel Förderung erfolgt über die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM), die vom BAFA verwaltet wird. Eine eigene „Sonderförderung“ für Solardachziegel gibt es nicht – sie sind jedoch förderfähig, wenn sie als Teil einer Dachsanierung eingesetzt werden und damit zur energetischen Verbesserung der Gebäudehülle beitragen.

Das bedeutet konkret: Gefördert wird nicht die Stromerzeugung, sondern die bauliche Sanierungsmaßnahme – also der Austausch oder die Erneuerung der Dacheindeckung, bei der Solardachziegel die klassische Dachhaut ersetzen. Diese Maßnahme wird vom Staat als energetische Verbesserung gewertet, da die neuen Dachsysteme meist höhere Dämm- und Dichtungswerte erreichen und so den Energiebedarf des Gebäudes senken.

Förderhöhe:

  • Der Fördersatz beträgt 15 % Grundförderung, mit möglichen Boni (z. B. iSFP) bis zu 20 %, begrenzt auf 60.000 Euro förderfähige Kosten pro Wohneinheit.
  • Förderfähig sind alle Kosten der Dachsanierung, einschließlich Gerüst, Anschlüsse und Nebenarbeiten.
  • Eine individuelle Effizienzmaßnahme (iSFP-Bonus) kann weitere 5 % Zuschuss bringen, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan vorliegt.

Wichtige Voraussetzungen:

  • Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.
  • Die Planung und Bestätigung erfolgen durch einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten.
  • Gefördert wird nur der Dachsanierungsanteil. Die Solartechnik selbst (Module, Wechselrichter, Speicher) fällt nicht unter die BEG, kann aber über KfW-Programme finanziert werden.
  • Nach Abschluss der Arbeiten ist ein Verwendungsnachweis mit Rechnungen und Fachunternehmererklärung einzureichen.

Beispiel:

Wird bei einer Dachsanierung eine Fläche von 80 m² mit Solardachziegeln neu eingedeckt, und betragen die Sanierungskosten 50.000 €, kann der Zuschuss zwischen 7.500 € und 10.000 € liegen – je nach Förderquote und Bonus.

Hinweis

Die Nutzung des erzeugten Solarstroms (Eigenverbrauch oder Einspeisung) ist technisch möglich, spielt aber keine Rolle für die BEG-Förderung. Diese bewertet ausschließlich die energetische Qualität der Gebäudehülle, nicht die Stromproduktion.

Damit ist die BAFA-Förderung besonders interessant, wenn die Solardachziegel im Rahmen einer ohnehin geplanten Dachsanierung eingebaut werden. In Kombination mit den steuerlichen Vorteilen und KfW-Krediten kann so ein erheblicher Teil der Investition abgedeckt werden.

BEG-Teilprogramme für Solardachziegel

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gliedert sich in mehrere Teilprogramme, die jeweils unterschiedliche Sanierungsvorhaben abdecken. Für Solardachziegel kommen vor allem zwei Programme in Frage – je nachdem, ob Sie eine Einzelmaßnahme planen oder das ganze Gebäude energetisch sanieren.

1. BEG Einzelmaßnahmen (BEG EM)

Dieses Programm ist die häufigste Grundlage für die Solardachziegel Förderung. Gefördert wird der Austausch oder die Sanierung der Dachfläche, wenn dadurch die Energieeffizienz des Gebäudes verbessert wird.

  • Förderhöhe: 15 % Grundförderung + 5 % iSFP-Bonus
  • Voraussetzung: Eintragung eines Energieeffizienz-Experten und Antragstellung vor Maßnahmenbeginn
  • Wichtig: Es zählt ausschließlich die Dachsanierung – nicht die PV-Technik.

Solardachziegel werden hier als integrierte Bauteile der Gebäudehülle anerkannt, sofern sie die Funktion der Dachdeckung übernehmen.

2. BEG Wohngebäude (BEG WG)

Wenn Sie Ihr Gebäude umfassend sanieren – etwa zu einem Effizienzhaus-Standard – können Solardachziegel Teil des Gesamtkonzepts sein. In diesem Fall gelten höhere Förderquoten von bis zu 25–45 %, abhängig vom erreichten Effizienzhaus-Niveau.

  • Die Förderung erfolgt als Tilgungszuschuss in Verbindung mit einem KfW-Kredit.
  • Voraussetzung ist eine ganzheitliche Planung durch einen Energieeffizienz-Experten.

Diese Variante lohnt sich vor allem, wenn Sie ohnehin eine umfassende Sanierung planen – etwa inklusive Dämmung, Fenster- oder Heizungsmodernisierung.

Für die meisten Hausbesitzer, die ihr Dach im Bestand sanieren, ist die BEG EM die richtige Wahl. Wer dagegen eine Komplettmodernisierung zum Effizienzhaus plant, kann über die BEG WG höhere Zuschüsse oder Tilgungszuschüsse erhalten. In beiden Fällen ist die frühzeitige Einbindung eines Energieeffizienz-Experten entscheidend, um Förderfähigkeit und Wirtschaftlichkeit optimal auszuschöpfen.

Ablauf der BAFA-Förderung

Der Weg zur Solardachziegel Förderung folgt einem klaren Ablauf. Entscheidend ist, dass Sie keine Arbeiten beauftragen, bevor der Antrag gestellt wurde – sonst verfällt der Anspruch auf Förderung.

Schritt 1: Energieberater beauftragen

Vor dem Start des Projekts muss ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte eingebunden werden. Nur er darf die Maßnahme im BEG-Portal bestätigen und die notwendigen technischen Nachweise erstellen. Diese Beratung wird vom BAFA zusätzlich mit 50 % Zuschuss gefördert.

Schritt 2: Antrag online stellen

Der Antrag erfolgt digital über das BAFA-Portal. Sie reichen dabei die geplanten Maßnahmen, Kostenschätzungen und die Bestätigung des Energieeffizienz-Experten ein. Erst nach Eingang der elektronischen Bestätigung dürfen Sie auf eigenes Risiko mit der Umsetzung beginnen.

Schritt 3: Genehmigung abwarten

Nach dem Absenden prüft das BAFA alle Angaben. Die Bearbeitung dauert derzeit etwa 6 bis 10 Wochen, je nach Auslastung und Vollständigkeit der Unterlagen. Eine zügige Prüfung ist möglich, wenn alle Nachweise bereits vollständig vorliegen.

Schritt 4: Umsetzung der Maßnahme

Nach der Eingangsbestätigung des BAFA kann die Installation beginnen. Wichtig ist, dass ausschließlich Fachbetriebe mit nachweislicher Qualifikation beauftragt werden. Während der Umsetzung sollten Sie alle Rechnungen und Lieferscheine sorgfältig aufbewahren – sie dienen später als Nachweis.

Schritt 5: Verwendungsnachweis einreichen

Nach Abschluss der Arbeiten müssen Sie innerhalb von 12 Monaten den sogenannten Verwendungsnachweis einreichen. Er enthält:

  • die Fachunternehmererklärung,
  • alle Rechnungen,
  • eine Fotodokumentation der ausgeführten Arbeiten
  • und die abschließende Bestätigung des Energieeffizienz-Experten.

Schritt 6: Auszahlung des Zuschusses

Sobald das BAFA den Verwendungsnachweis geprüft hat, erfolgt die Auszahlung des Zuschusses direkt auf Ihr Konto. In der Regel dauert das 4 bis 8 Wochen nach Prüfung.

Solardachziegel

KfW-Kredite für Solardachziegel

Neben der BAFA-Zuschussförderung können Sie Ihre Investition in Solardachziegel auch über zinsgünstige Kredite der KfW finanzieren. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet mehrere Programme, die – je nach Vorhaben – kombinierbar oder alternativ nutzbar sind.

KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“

Dieses Programm dient der Finanzierung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern. Auch Solardachziegel können darüber finanziert werden, sofern sie der Stromerzeugung dienen.

  • Förderart: Zinsgünstiger Kredit über Ihre Hausbank
  • Finanzierungsanteil: Bis zu 100 % der Investitionskosten
  • Laufzeit: 5 bis 30 Jahre, bis zu 5 Jahre tilgungsfrei
  • Effektiver Jahreszins: ab ca. 3,7 % (abhängig von Bonität und Bankkonditionen)
  • Kombination: Möglich mit steuerlichen Vorteilen, jedoch nicht mit BAFA-Zuschüssen

Einschätzung: Das Programm lohnt sich vor allem, wenn Sie keine Dachsanierung, sondern eine reine PV-Installation mit Solardachziegeln oder Speicher planen.

KfW-Programm 261 „Wohngebäude – Kredit“

Das Programm 261 ist Teil der BEG-Förderung und richtet sich an Eigentümer, die ihr Haus umfassend energetisch sanieren – etwa zu einem Effizienzhaus.

  • Förderart: Kredit mit Tilgungszuschuss (bis zu 45 % je nach Effizienzhaus-Standard)
  • Voraussetzung: Ganzheitliches Sanierungskonzept durch einen Energieeffizienz-Experten
  • Förderfähig: Dachsanierungen inklusive Solardachziegel, Dämmung, Fenster, Heizung, etc.

Einschätzung: Ideal für Hausbesitzer, die eine größere Modernisierung planen und dabei Solardachziegel als Teil eines energieeffizienten Gesamtkonzepts einsetzen.

Ergänzungskredit 358/359 „Wohngebäude – Ergänzungskredit“

Das Programm 358/359 ergänzt bereits bewilligte BAFA-Zuschüsse und ermöglicht eine günstige Zwischenfinanzierung der förderfähigen Kosten.

  • Förderart: Kredit zur Vorfinanzierung des BAFA-Zuschusses
  • Zielgruppe: Eigentümer und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG)
  • Bedingung: Vorliegender Zuwendungsbescheid aus der BEG-EM-Förderung

Einschätzung: Besonders nützlich, wenn Sie die Auszahlung der BAFA-Förderung überbrücken müssen oder Ihre Eigenmittel begrenzt sind.

Tipp

Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Banken – nicht alle leiten den vollen KfW-Zinsvorteil an ihre Kunden weiter. Viele Hausbanken bieten inzwischen eigene Förderkredit-Pakete, die mit den KfW-Programmen kombiniert werden können. Eine Abstimmung mit dem Energieeffizienz-Experten hilft, die beste Finanzierungsstrategie zu finden.

Steuerliche Förderung und Vergünstigungen

Neben Zuschüssen und Förderkrediten profitieren Hausbesitzer seit 2023 von deutlichen steuerlichen Entlastungen beim Kauf und Einbau von Photovoltaikanlagen und Solardachziegeln. Diese Regelungen machen die Investition spürbar günstiger und sorgen für eine schnelle Amortisation.

0 % Mehrwertsteuer auf Lieferung und Einbau

Seit 1. Januar 2023 gilt für Photovoltaikanlagen, Stromspeicher und Solardachziegel der sogenannte Nullsteuersatz nach § 12 Abs. 3 UStG. Das bedeutet:

  • Keine Mehrwertsteuer auf Lieferung, Montage und Zubehör
  • gilt grundsätzlich für Photovoltaikanlagen auf oder in der Nähe von Wohngebäuden
  • Umfasst auch Batteriespeicher, Wechselrichter und Installationsleistungen

Damit sinken die Gesamtkosten um 19 %, was bei einer Investition von 50.000 Euro einer direkten Ersparnis von 9.500 Euro entspricht. Der Nullsteuersatz gilt grundsätzlich für Photovoltaikanlagen auf oder in der Nähe von Wohngebäuden – unabhängig von der Größe –, sofern sie dem Eigenverbrauch dienen (§ 12 Abs. 3 UStG).

Einkommensteuerbefreiung

Bereits seit 2022 sind Erträge aus kleineren Photovoltaikanlagen nach § 3 Nr. 72 EStG komplett von der Einkommensteuer befreit, sofern folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Die Anlage hat eine Leistung von bis zu 30 kWp pro Wohngebäude.
  • Sie wird auf, an oder in einem Einfamilienhaus oder einem Gebäude mit vergleichbarer Nutzung betrieben.
  • Die Stromproduktion dient überwiegend dem Eigenverbrauch.

Das bedeutet: Sie müssen keine Einnahmen aus Einspeisung mehr versteuern, keine Abschreibung führen und auch keine Gewerbeanmeldung mehr vornehmen.

Kombination mit Förderungen

Die steuerlichen Vorteile lassen sich uneingeschränkt mit BAFA- und KfW-Förderungen kombinieren. Dadurch entsteht eine besonders günstige Gesamtrechnung: Zuschuss für die Dachsanierung, zinsgünstiger Kredit für die Solartechnik und steuerliche Entlastung für das gesamte Projekt.

Beispiel:

Bei einem Projektvolumen von 45.000 Euro (Dachsanierung mit Solardachziegeln) sparen Sie

  • rund 8.550 Euro Mehrwertsteuer,
  • zusätzlich 7.000–9.000 Euro BAFA-Zuschussund können den Rest über einen KfW-Kredit mit niedrigen Zinsen finanzieren.

Die steuerlichen Vergünstigungen sind aktuell einer der stärksten finanziellen Hebel für private Betreiber. Sie reduzieren die Anfangsinvestition spürbar und machen Solardachziegel wirtschaftlich deutlich attraktiver als noch vor wenigen Jahren.

Regionale Förderprogramme für Solardachziegel

Neben den bundesweiten Förderungen von BAFA und KfW bieten viele Bundesländer und Kommunen zusätzliche Zuschüsse oder Darlehen für Photovoltaik und Solardachziegel an. Diese Programme richten sich meist an private Eigentümer, die im Zuge einer Dachsanierung oder Modernisierung eine integrierte PV-Lösung einsetzen.

Die wichtigsten Landesprogramme im Überblick:

Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg unterstützt über verschiedene Klimaschutzprogramme den Einbau von Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern.

  • Im Rahmen der Landesinitiative Klimaschutz Plus und kommunaler Zusatzprogramme können Dachsanierungen mit integrierten PV-Systemen bezuschusst werden.
  • Für Neubauten gilt eine Solardachpflicht, wodurch der Einsatz von Solardachziegeln besonders attraktiv wird.
  • Förderhöhe: regional unterschiedlich, meist zwischen 200 und 300 Euro pro kWp.

Tipp

Einige Gemeinden – etwa Stuttgart, Tübingen und Freiburg – vergeben zusätzliche Boni für innovative Dachintegrationen wie Solarziegel.

Hamburg

Über die Investitions- und Förderbank Hamburg (IFB) wird das Programm „Erneuerbare Wärme und Solarenergie“ angeboten.

  • Gefördert werden PV-Anlagen auf Wohngebäuden, auch in Kombination mit Dachsanierungen.
  • Förderhöhe: bis zu 2.000 Euro pauschal für die Installation, zusätzliche Zuschüsse bei Kombination mit Wärmepumpe oder Speicher möglich.
  • Antragstellung: über das Online-Portal der IFB vor Maßnahmenbeginn.

Solardachziegel können hier als Bestandteil einer energetischen Dachsanierung anerkannt werden, sofern sie die Dacheindeckung vollständig ersetzen.

Nordrhein-Westfalen (progres.NRW)

Das Programm „progres.NRW – Markteinführung“ fördert innovative Energie- und Speichertechnologien.

  • Förderfähig sind PV-Systeme, Batteriespeicher und Pilotprojekte zur Gebäudeintegration von Solartechnik.
  • Zuschüsse für private Anlagen liegen zwischen 150 und 250 Euro pro kWp, teils mit Bonus für Eigenverbrauchssysteme.
  • Zuständig: Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW.

Bayern

Einige Kommunen – z. B. München, Regensburg, Nürnberg – bieten kommunale Zuschüsse für Solaranlagen oder Dachsanierungen mit Solarintegration.

  • Typisch sind Pauschalförderungen zwischen 500 und 1.500 Euro.
  • In Verbindung mit der bayerischen Energieagentur gibt es häufig Beratungsgutscheine für PV und Speicher.

Weitere regionale Beispiele (Stand 2025)

  • Berlin: Im Programm „EnergiespeicherPLUS“ aktuell keine direkte Förderung für Solardachziegel, aber Förderkredite über die IBB.
  • Hessen: Das bisherige PV-Darlehen der WIBank soll 2025 wiederaufgenommen werden, aktuell pausiert.

So kombinieren Sie regionale Förderungen richtig

  • Bundes- und Landesprogramme sind häufig kombinierbar, solange sie unterschiedliche Kostenbestandteile fördern (z. B. BAFA für Dachsanierung + IFB-Zuschuss für Solartechnik).
  • Achten Sie darauf, dass alle Anträge vor Maßnahmenbeginn gestellt werden.
  • Viele Programme sind budgetbegrenzt und werden kurzfristig gestoppt, daher empfiehlt sich eine frühzeitige Antragstellung.

Tipp

Nutzen Sie die Förderdatenbank des Bundes oder lassen Sie sich von einem unserer Energieeffizienz-Experten beraten. Er kann prüfen, welche Landes- und Kommunalprogramme in Ihrem Wohnort kombinierbar sind.

Photovoltaik-Anlagen und Indach-Systeme

Wenn Sie Ihr Dach zur Stromerzeugung nutzen möchten, haben Sie heute mehr Möglichkeiten denn je. Neben klassischen Aufdach-Anlagen stehen Ihnen auch Indach-Systeme und Solardachziegel zur Wahl – jede Lösung mit eigenen Vorteilen, Kosten und technischen Eigenschaften.

1. Solardachziegel – die integrierte Premiumlösung

Solardachziegel ersetzen die gesamte Dacheindeckung und erzeugen gleichzeitig Strom. Sie sind optisch kaum von herkömmlichen Dachziegeln zu unterscheiden und eignen sich besonders, wenn Sie ohnehin eine Dachsanierung planen oder hohen Wert auf Design legen.

  • Vorteile: Ästhetisch, langlebig, besonders bei Sanierungen förderfähig
  • Nachteile: Höhere Investitionskosten, geringerer Wirkungsgrad (ca. 10–18 %)
  • Einsatzgebiet: Bestehende Gebäude mit Sanierungsbedarf oder Neubauten mit Gestaltungsauflagen

Fazit: Ideal für anspruchsvolle Hausbesitzer, die Energieeffizienz und Architektur verbinden möchten.

2. Indach-PV-Systeme – die elegante Alternative

Indach-Anlagen integrieren Photovoltaik-Module direkt in die Dachfläche, ersetzen aber nicht das komplette Dachmaterial, sondern nur Teilbereiche. Sie verbinden den optischen Vorteil der flächenbündigen Montage mit einer deutlich besseren Wirtschaftlichkeit.

  • Wirkungsgrad: ca. 16–20 % – höher als bei Solarziegeln, aber etwas niedriger als bei Aufdachmodulen
  • Kosten: Rund 15–25 % teurer als klassische Aufdach-Anlagen
  • Vorteile: Guter Kompromiss zwischen Ästhetik und Effizienz, bei Dachsanierung sinnvoll kombinierbar
  • Nachteile: Aufwendigere Montage, höhere Anforderungen an Dichtigkeit

Fazit: Eine attraktive Lösung für Hausbesitzer, die ein optisch ruhiges Dachbild wünschen, ohne die Kosten einer Vollintegration zu tragen.

PV Anlage Dach

3. Aufdach-PV-Anlagen – die wirtschaftlichste Variante

Aufdach-Systeme sind die bewährte Standardlösung. Die Module werden auf die bestehende Dacheindeckung montiert und sind technisch einfach umzusetzen. Sie bieten den höchsten Wirkungsgrad und die kürzeste Amortisationszeit.

  • Wirkungsgrad: bis zu 22 %
  • Kosten: 1.200–1.700 € pro kWp (je nach Qualität und Dachform)
  • Vorteile: Höchste Stromausbeute, einfache Installation, kurze Amortisation (8–12 Jahre)
  • Nachteile: Sichtbare Montage, optisch oft weniger harmonisch

Fazit: Die beste Wahl, wenn Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht und das Erscheinungsbild des Dachs zweitrangig ist.

Vergleich der drei Systeme

SystemtypOptik / IntegrationWirkungsgradKosten-NiveauIdeal für
SolardachziegelVoll integriert, unsichtbar10–18 %Hoch (ab 1.000 €/m²)Designbewusste Sanierer und Neubauten
Indach-PV-SystemTeilintegriert, flächenbündig16–20 %MittelDachsanierungen mit Ästhetikfokus
Aufdach-PV-AnlageAufgesetzt, sichtbar18–22 %GünstigWirtschaftlich orientierte Projekte

Einspeisevergütung für Solardachziegel

Wer den mit Solardachziegeln erzeugten Strom nicht vollständig selbst nutzt, kann ihn über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ins öffentliche Netz einspeisen und dafür eine feste Vergütung erhalten. Diese sogenannte Einspeisevergütung ist auf 20 Jahre garantiert und sorgt für langfristige Planungssicherheit.

Aktuelle Vergütungssätze (Stand Oktober 2025)

AnlagengrößeVolleinspeisungTeileinspeisung (Eigenverbrauch + Überschuss)
bis 10 kWp13,00 ct/kWh8,00 ct/kWh
10–40 kWp10,90 ct/kWh7,75 ct/kWh
40–100 kWp8,90 ct/kWh6,75 ct/kWh
Quelle: Bundesnetzagentur, EEG-Novelle 2024

Für private Hausbesitzer mit Solardachziegeln ist meist die Teileinspeisung sinnvoll – also der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms mit Einspeisung des Überschusses.

Eigenverbrauch oder Einspeisung – was lohnt sich mehr?

Bei einem durchschnittlichen Strompreis von rund 32 Cent pro kWh (Stand Herbst 2025) ist der Eigenverbrauch wirtschaftlich deutlich attraktiver als die Einspeisung. Jeder selbst genutzte Kilowattstunde spart Ihnen also mehr Geld, als Sie durch Einspeisung verdienen würden.

Beispiel:

  • Eigenverbrauch: 1 kWh selbst genutzt = 32 Cent Ersparnis
  • Einspeisung: 1 kWh verkauft = 8 Cent Vergütung
  • Differenz: 24 Cent Vorteil pro Kilowattstunde Eigenverbrauch

Deshalb lohnt es sich, die Anlage so zu dimensionieren, dass möglichst viel Strom im eigenen Haushalt genutzt wird – etwa durch ein Batteriespeichersystem oder durch die Nutzung großer Verbraucher (z. B. Wärmepumpe, E-Auto) während der Sonnenstunden.

Kombination mit Förderungen

Die Einspeisevergütung nach EEG kann nicht mit der BAFA-Förderung für Dachsanierungen kombiniert werden. Sie müssen sich also entscheiden:

  • Entweder Zuschuss über das BAFA (z. B. 15–20 % für Dachsanierung mit Solarziegeln)
  • oder laufende Einnahmen durch Einspeisung nach EEG

Ein Wechsel nach Inbetriebnahme ist nicht möglich.

Für die meisten privaten Hausbesitzer ist der hohe Eigenverbrauch die wirtschaftlich sinnvollste Strategie. Die Einspeisevergütung bleibt aber eine stabile Option, um überschüssigen Strom langfristig zu monetarisieren und die Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern.

Förderung für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG)

Auch Wohnungseigentümergemeinschaften können von Förderprogrammen für Solardachziegel profitieren – vor allem, wenn sie eine gemeinsame Dachsanierung planen. Zwar gibt es keine speziellen WEG-Programme nur für Solardächer, doch die Maßnahmen fallen unter die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), sofern sie energetische Verbesserungen am Dach umfassen.

Die BAFA-Förderung greift hier genauso wie bei Einfamilienhäusern:

Solardachziegel werden als Teil der energetischen Sanierung der Gebäudehülle gefördert. Voraussetzung ist, dass sie die Dacheindeckung vollständig ersetzen und der erzeugte Strom ausschließlich für den Eigenverbrauch innerhalb der Liegenschaft genutzt wird – also etwa für Treppenhausbeleuchtung, Wärmepumpen oder E-Ladestationen. Eine Einspeisung ins öffentliche Netz schließt die Förderung aus.

Damit eine Förderung bewilligt werden kann, muss die WEG gemeinsam handeln. Das bedeutet konkret:

  • Es braucht einen Beschluss der Eigentümerversammlung, der die Maßnahme genehmigt.
  • Der Antrag beim BAFA wird von der Hausverwaltung oder einem bevollmächtigten Vertreter im Namen der Gemeinschaft gestellt.
  • Die Finanzierung erfolgt gemeinschaftlich, meist über die Rücklage oder eine Sonderumlage.

Bei komplexeren Vorhaben – etwa wenn Dachsanierung, Solartechnik und Speicher kombiniert werden – ist es sinnvoll, einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten einzubinden. Er prüft, ob die technischen und förderrechtlichen Anforderungen erfüllt sind, und erstellt die notwendigen Nachweise für den Antrag.

In der Praxis zeigt sich: WEGs profitieren besonders dann, wenn die Dachsanierung ohnehin ansteht. Da Solardachziegel Dacheindeckung und Energiegewinnung in einem Schritt vereinen, lassen sich die förderfähigen Kosten effizient bündeln. So entsteht ein echter Mehrwert – sowohl durch niedrigere Energiekosten für das Gebäude als auch durch eine langfristige Wertsteigerung der Immobilie.

Die BAFA fördert in der Regel 15 bis 20 Prozent der förderfähigen Investitionskosten, maximal 12.000 Euro pro Wohneinheit, wenn die Maßnahme Teil einer umfassenden energetischen Sanierung ist. Wird zusätzlich ein KfW-Ergänzungskredit (z. B. Programm 358/359) genutzt, kann die Eigenkapitalbelastung deutlich sinken.

Voraussetzungen und wichtige Hinweise

Damit die Förderung für Solardachziegel bewilligt wird, müssen bestimmte technische und formale Voraussetzungen erfüllt sein. Wer diese Punkte frühzeitig berücksichtigt, vermeidet Verzögerungen und sichert sich die maximale Fördersumme.

1. Technische Anforderungen

Gefördert werden ausschließlich Solardachziegel, die die technischen Mindeststandards der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erfüllen. Dazu gehören:

  • eine nachgewiesene Energieeffizienz und ausreichende elektrische Leistung,
  • der Ersatz der kompletten Dacheindeckung (keine Aufdach-Module),
  • die Einbindung durch einen Fachbetrieb, der Erfahrung mit integrierten PV-Systemen hat.

Je nach Hersteller unterscheiden sich Bauweise, Größe und Wirkungsgrad der Ziegel deutlich. Daher sollten Sie bei der Angebotseinholung immer auf eine Produktzertifizierung nach DIN EN IEC 61215 oder 61730 achten – nur dann ist die Förderfähigkeit garantiert.

2. Energieberater-Pflicht bei BAFA-Förderung

Für alle Maßnahmen im Rahmen der BEG gilt:

Ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte muss in die Planung und Antragstellung eingebunden sein.

Er prüft die Wirtschaftlichkeit, erstellt die technische Projektbeschreibung und bestätigt die Einhaltung der BEG-Vorgaben. Diese Beratung selbst wird wiederum mit 50 % der Kosten (maximal 650 € bei Ein- und Zweifamilienhäusern) gefördert.

Wählen Sie Ihren Energieberater über die offizielle Liste der Deutschen Energie-Agentur (dena) – nur dort gelistete Fachleute sind förderberechtigt. Oder Sie konktaktieren gleich einen Enwendo-Energieberater direkt vor Ort bei Ihnen!

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Ihrer Region aktiv sind.

3. Antragstellung vor Maßnahmenbeginn

Der Förderantrag beim BAFA muss unbedingt vor Abschluss eines Liefer- oder Installationsvertrags eingereicht werden.

Nach dem Antragseingang dürfen Sie auf eigenes Risiko mit der Maßnahme beginnen, sollten aber die Bewilligung abwarten.

Für KfW-Kredite erfolgt der Antrag über Ihre Hausbank; auch hier gilt: keine Auftragsvergabe vor der Kreditbestätigung.

4. Dokumentations- und Nachweispflichten

Nach Abschluss der Arbeiten müssen alle Rechnungen, Produktnachweise und Fotos des fertigen Dachs eingereicht werden.

Die Verwendungsnachweise werden vom BAFA geprüft, bevor die Auszahlung erfolgt.

Fehlende Unterlagen sind einer der häufigsten Gründe für Verzögerungen oder Kürzungen der Förderhöhe.

Checkliste für die Nachweise:

  • Vollständige Rechnungen mit Leistungsbeschreibung
  • Hersteller- und Produktzertifikate
  • Energieberater-Bestätigung
  • Fotodokumentation der Installation

5. Bearbeitungszeiten und Haushaltsmittel

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit liegt derzeit bei 6 bis 10 Wochen.

Da die Fördermittel jährlich neu bewilligt werden, kann es bei hoher Nachfrage zu vorübergehenden Förderstopps kommen.

Bereits eingereichte Anträge behalten jedoch ihre Gültigkeit und werden in der Regel weiterbearbeitet.

Fazit Solardachziegel Förderung

Solardachziegel sind die elegante Lösung für alle, die ihr Dach sanieren und gleichzeitig eigenen Strom erzeugen möchten. Sie vereinen Ästhetik, Energieeffizienz und Werterhalt in einem Schritt – und werden stark gefördert. Wer jetzt plant, profitiert von Solardachziegel Förderungen, attraktiven Konditionen bei Krediten und steigender Unabhängigkeit von Strompreisen.

Lassen Sie sich jetzt von einem Energieeffizienz-Experten beraten und prüfen Sie, wie viel Förderung für Ihr Projekt möglich ist – bevor Sie mit der Sanierung starten.

Häufige Fragen zur Solardachziegel Förderung


Wie hoch sind die Kosten für Solardachziegel pro Quadratmeter?

Je nach Hersteller, Dachform und Installationsaufwand liegen die Preise zwischen 800 und 1.200 Euro pro m² Dachfläche. Dabei ist die Dacheindeckung bereits enthalten – klassische PV-Anlagen sind günstiger, müssen aber zusätzlich auf das Dach montiert werden.


Wer darf den Förderantrag für Solardachziegel stellen?

Den Antrag können Eigentümer von Wohngebäuden stellen – sowohl Privatpersonen als auch Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG). Voraussetzung ist, dass der Antrag vor Maßnahmenbeginn gestellt wird und die Installation von einem zertifizierten Fachbetrieb erfolgt.


Können Solardachziegel mit einem Stromspeicher kombiniert werden?

Ja. Eine Kombination mit einem Batteriespeicher ist technisch sinnvoll und kann die Eigenverbrauchsquote deutlich erhöhen. Der Speicher selbst kann über das KfW-Programm 270 oder kommunale Programme zusätzlich gefördert werden.


Wie lange halten Solardachziegel

Die Lebensdauer liegt bei 25 bis 30 Jahren, ähnlich wie bei herkömmlichen PV-Modulen. Viele Hersteller geben Leistungsgarantien von 80 bis 90 % nach 25 Jahren – die Dachfunktion bleibt in der Regel noch deutlich länger erhalten.


Sind Solardachziegel auch bei Denkmal- oder Ensemble-Schutz erlaubt?

Ja, oft sogar die einzige genehmigungsfähige PV-Option. Da sie das Dachbild kaum verändern, werden sie von vielen Denkmalschutzbehörden akzeptiert. Dennoch ist vorab eine Einzelfallgenehmigung notwendig – am besten frühzeitig mit der Denkmalschutzbehörde abstimmen.

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