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Kellerdeckendämmung: Vorteile, Kosten & Förderung

Jan Wanderer
Jan Wanderer
Energie-Experte bei Enwendo
Stand: 16 Min. Lesezeit

Viele Hausbesitzer kennen das Problem: kalte Füße im Erdgeschoss und hohe Heizkosten, obwohl die Heizung bereits auf Hochtouren läuft. Ursache ist meist eine ungedämmte Kellerdecke, durch die wertvolle Wärme in den unbeheizten Keller entweicht. Die Lösung ist einfach und vergleichsweise günstig: eine Kellerdeckendämmung.

Sie gehört zu den rentabelsten Sanierungsmaßnahmen, weil sie mit überschaubarem Aufwand große Wirkung erzielt. Die Wärme bleibt in den Wohnräumen, das Raumklima wird gleichmäßiger und das Risiko für Feuchtigkeit oder Schimmel sinkt deutlich. Auch der Wohnkomfort verbessert sich spürbar: kalte Böden gehören der Vergangenheit an, Zugluft aus dem Keller wird blockiert und die Räume fühlen sich sofort behaglicher an.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum sich die Kellerdeckendämmung lohnt, welche Arten von Dämmstoffen es gibt, welche gesetzlichen Vorgaben gelten, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie Sie die passenden Förderungen optimal nutzen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zu 10 % Heizkosten sparen: Eine Kellerdeckendämmung verhindert Wärmeverluste und macht den Wohnbereich spürbar behaglicher.
  • Attraktive Förderung: Das BAFA zahlt bis zu 20 % Zuschuss, zusätzlich ist ein Steuerbonus möglich.
  • Schnelle Amortisation: Die Investition rechnet sich in vielen Fällen schon nach wenigen Jahren.
  • Besonders sinnvoll: Ideal für Häuser mit unbeheizten Kellern direkt unter den Wohnräumen.

So gehen Sie vor

  • Bestandsaufnahme machen: Prüfen Sie, ob Ihre Kellerdecke bislang ungedämmt ist und ob nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) Sanierungspflichten greifen. Auch die Raumhöhe im Keller spielt eine Rolle, da die Dämmung einige Zentimeter Platz benötigt.
  • Energieberatung nutzen: Ziehen Sie einen zertifizierten Energieberater hinzu. Er erstellt nicht nur die technische Projektbeschreibung für den Förderantrag, sondern berät Sie auch, welcher Dämmstoff in Ihrem Fall am meisten Sinn macht.
  • Angebote vergleichen: Holen Sie mehrere Kostenvoranschläge von Fachbetrieben ein. Achten Sie neben dem Preis auch auf Erfahrung, Referenzen und die vorgeschlagene Dämmstärke.
  • Förderung rechtzeitig beantragen: Der Förderantrag muss immer vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Erst nach dem Zuwendungsbescheid dürfen die Aufträge vergeben werden.
  • Sanierung durchführen: Starten Sie die Arbeiten frühzeitig, um die Fördermittel zu sichern und von den Heizkosteneinsparungen schnell zu profitieren.

Was ist eine Kellerdeckendämmung?

Unter einer Kellerdeckendämmung versteht man die Isolierung der Decke, die den beheizten Wohnbereich vom unbeheizten Keller trennt. Ziel ist es, zu verhindern, dass Wärme aus den Wohnräumen nach unten in den Keller entweicht.

Die Dämmung wird direkt an der Unterseite der Kellerdecke angebracht. So bleibt die Wärme im Erdgeschoss, während die Kellerräume weiterhin unbeheizt genutzt werden können – etwa als Lager, Waschküche oder Hobbyraum. Für die Nutzung der Kellerräume selbst spielt die Dämmung keine Rolle, entscheidend ist der Komfort im Wohnbereich darüber.

Eine Kellerdeckendämmung ist dabei nicht zu verwechseln mit einer Perimeterdämmung oder der Dämmung der Kellerwände. Während diese Maßnahmen den gesamten Kellerbereich energetisch aufwerten, konzentriert sich die Kellerdeckendämmung ausschließlich auf die horizontale Trennschicht. Das macht sie vergleichsweise einfach, günstig und schnell umzusetzen.

Typische Einsatzbereiche:

  • ältere Häuser ohne vorhandene Dämmung,
  • Bestandsgebäude mit unbeheizten Kellern,
  • Sanierungen nach den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).

Warum ist eine Kellerdeckendämmung wichtig?

Eine ungedämmte Kellerdecke gehört zu den klassischen Schwachstellen in Bestandsgebäuden. Bis zu zehn Prozent der Heizwärme können darüber verloren gehen – und das, ohne dass Sie es auf den ersten Blick bemerken. Spürbar wird es allerdings an kalten Böden im Erdgeschoss, an Zugluft aus dem Keller und an steigenden Heizkosten.

Mit einer Kellerdeckendämmung schließen Sie dieses Energieleck. Die Wärme bleibt in den Wohnräumen, die Temperatur verteilt sich gleichmäßiger und das Raumklima verbessert sich spürbar. Besonders Familien kennen den Unterschied: Kinder können wieder barfuss spielen, ohne kalte Füße zu bekommen, und auch ältere Menschen empfinden die gleichmäßige Wärme als deutlichen Komfortgewinn.

Neben der Energieeinsparung erfüllt die Dämmung noch weitere Aufgaben. Sie reduziert das Risiko von Feuchtigkeit und Schimmel, weil weniger Kondenswasser an kalten Flächen entsteht. Auch der Schallschutz verbessert sich: Geräusche aus dem Keller – sei es die Heizungsanlage oder eine laufende Waschmaschine – dringen deutlich weniger in die Wohnräume.

Damit ist die Kellerdeckendämmung nicht nur eine Maßnahme zur Kostensenkung, sondern auch ein wichtiger Beitrag zu Gesundheit, Wohnqualität und Werterhalt der Immobilie

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Gesetzliche Vorgaben (GEG & EU-Richtlinien)

Die Kellerdeckendämmung ist nicht nur eine freiwillige Energiesparmaßnahme, sondern in vielen Fällen auch gesetzlich vorgeschrieben. Grundlage ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit 2024 gilt.

Anforderungen nach GEG

Wer in einem Altbau die Kellerdecke saniert oder erneuert, muss einen maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,30 W/(m²K) einhalten. Dies gilt sowohl beim Anbringen einer neuen Dämmung auf der kalten Kellerseite als auch beim Aufbau des Fußbodens im Erdgeschoss. In der Praxis bedeutet das: Eine Dämmstärke von rund 10 cm mit einem Dämmstoff der Wärmeleitfähigkeit λ = 0,035 W/mK reicht in den meisten Fällen aus, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Sanierungspflichten

Für selbstgenutzte Ein- und Zweifamilienhäuser gelten Ausnahmen: Wer bereits vor dem 1. Februar 2002 im Haus gewohnt hat, muss nicht zwingend nachrüsten. Bei Eigentümerwechseln oder umfassenden Sanierungen greift die Pflicht jedoch wieder.

Besonderer Fokus auf Worst-Performer

Die überarbeitete europäische Gebäuderichtlinie (EPBD) schreibt keine verpflichtende Energieeffizienzklasse für alle Bestandsgebäude vor. Stattdessen verfolgt sie konkrete Einsparziele: Bis 2030 soll der durchschnittliche Primärenergieverbrauch von Wohngebäuden um 16 % sinken, bis 2035 um 20–22 %. Einen besonderen Fokus legt die Richtlinie auf die schlechtesten 55 % des Gebäudebestands („Worst Performer“), die vorrangig saniert werden müssen. Für Hausbesitzer bedeutet das: Mit jeder Dämmmaßnahme – wie der Kellerdeckendämmung – verbessern Sie nicht nur Ihre Energiebilanz, sondern stellen Ihr Gebäude auch langfristig auf eine rechtssichere Basis.

Vorteile einer Kellerdeckendämmung

Eine Kellerdeckendämmung lohnt sich gleich mehrfach. Sie verbessert nicht nur die Energiebilanz des Hauses, sondern steigert auch den Wohnkomfort im Alltag.

Energieeinsparung  und geringere Heizkosten

Eine Kellerdeckendämmung führt zu erheblichen Energieeinsparungen. Bis zu zehn Prozent der Heizwärme entweicht über eine ungedämmte Kellerdecke. Mit einer Dämmung senken Sie den Wärmeverlust deutlich und brauchen weniger Energie, um Ihre Wohnräume zu heizen. Die Heizkosten sinken sofort, die Investition amortisiert sich je nach Ausgangslage schon nach wenigen Jahren.

Mehr Wohnkomfort

Kalte Böden im Erdgeschoss gehören der Vergangenheit an. Statt unangenehmer Kälte genießen Sie eine gleichmäßige Wärmeverteilung im ganzen Raum. Auch Zugluft aus dem Keller wird blockiert, was das Wohngefühl spürbar verbessert.

Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel

Eine gut gedämmte Kellerdecke reduziert die Gefahr von Kondensation an kalten Flächen. Dadurch sinkt das Risiko für Schimmelbildung erheblich – ein wichtiger Aspekt für eine gesunde Wohnumgebung.

Besserer Schallschutz

Die Dämmung wirkt zusätzlich als Schalldämmung. Geräusche von Heizungsanlagen, Waschmaschinen oder aus den Kellerräumen dringen weniger stark nach oben.

Wertsteigerung der Immobilie

Energetische Sanierungsmaßnahmen zahlen sich langfristig auch beim Immobilienwert aus. Eine gedämmte Kellerdecke verbessert die Energiebilanz und macht das Haus attraktiver für Käufer oder Mieter.

Arten von Kellerdeckendämmung

Für die Dämmung der Kellerdecke stehen verschiedene Materialien und Systeme zur Verfügung. Welche Lösung sinnvoll ist, hängt von der baulichen Situation, dem Budget und auch von Ihren persönlichen Prioritäten ab – etwa, ob Sie besonders nachhaltig bauen möchten oder auf schnelle, günstige Umsetzung Wert legen. Hier die gängigsten Optionen:

Mineralwolle

Mineralwolle ist ein weit verbreiteter Dämmstoff für Kellerdecken. Es bietet eine gute Wärmedämmung und Schalldämmung. Mineralwolle ist nicht brennbar und hat eine lange Lebensdauer. Sie muss aber fachgerecht verarbeitet werden, da der Umgang damit gesundheitsschädlich sein kann.

Kellerdeckendämmung
Die Isolierung mit Mineralwolle ist weit verbreitet.

EPS- oder XPS-Platten (Polystyrol)

EPS-Platten, auch bekannt als expandiertes Polystyrol, sind eine beliebte Wahl für die Kellerdeckendämmung, weil sie leicht, preiswert und feuchtigkeitsresistent sind. Sie eignen sich für einfache und schnelle Montagen, oft durch Kleben oder Dübeln an der Kellerdecke.
EPS-Platten sind feuchtigkeitsbeständig und nicht anfällig für Schimmelbildung. Sie sind auch leicht und preiswert.

PUR-Schaum

Polyurethan-Schaum bietet eine besonders hohe Dämmwirkung auf engem Raum. Er kann als Platte oder als Sprühdämmung eingesetzt werden und eignet sich auch für unebene Untergründe.

Natürliche Dämmstoffe

Hanf- und Zellulose-Dämmung sind ökologischere Optionen für die Kellerdeckendämmung. Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und sind biologisch abbaubar. Diese Materialien bieten eine gute Wärmedämmung und sind umweltfreundlich. Allerdings sind sie in der Regel etwas teurer als herkömmliche Dämmstoffe.

Speziallösungen für schwierige Fälle

  • Einblasdämmung: Besonders in Kriechkellern oder schwer zugänglichen Bereichen interessant, da der Dämmstoff über Schläuche eingebracht wird.
  • Gewölbekeller: Hier sind oft Unterkonstruktionen mit Latten und Gipskarton nötig oder spezielle Dämmsysteme vom Hersteller.
  • Optische Varianten: Wer die Decke ansprechend gestalten möchte, findet Dämmplatten mit farbiger Beschichtung oder Vlieskaschierung.

Tipp:

Achten Sie darauf, dass die Dämmung nicht nur die Kellerdecke abdeckt, sondern mindestens 50 cm an den Wänden heruntergezogen wird. So vermeiden Sie Wärmebrücken, die sonst Schimmelbildung begünstigen könnten.

Voraussetzungen und richtige Ausführung

Bevor die Kellerdeckendämmung angebracht werden kann, müssen Sie den Zustand der Kellerdecke überprüfen. Entscheidend ist, dass der Untergrund trocken, sauber und tragfähig ist. Lose Teile, nicht haftende Farben oder Putzreste müssen Sie entfernen. Unebenheiten lassen sich durch Spachteln ausgleichen, damit die Dämmplatten später bündig aufliegen.

Für die Befestigung gibt es zwei gängige Methoden: Kleben oder Dübeln. Bei glatten, stabilen Untergründen reicht die Klebemontage in der Regel aus. Ist die Decke uneben oder der Putz nicht ausreichend tragfähig, kommen Dübel zum Einsatz. In Altbauten mit besonderen Anforderungen – etwa Gewölbekellern – sind oft Unterkonstruktionen nötig, auf die die Dämmung aufgebracht wird.

Kellerdecke
In Altbauten müssen oft Unterkonstruktionen angebracht werden.

Auch die Dämmstärke sollte sorgfältig gewählt werden. Um den GEG-Grenzwert von 0,30 W/(m²K) einzuhalten, sind meist 8–10 Zentimeter Dämmung erforderlich. Wer mehr Platz hat, kann auch dicker dämmen und so die Effizienz steigern.

Tipp:

Achten Sie darauf, dass Leitungen und Rohre in die Dämmung integriert werden. Häufig bleiben gerade dort Wärmebrücken bestehen, wenn sie ausgespart werden. Fachbetriebe haben passende Lösungen, um auch diese Bereiche zuverlässig zu dämmen.

Kosten im Überblick

Die Kellerdeckendämmung gehört zu den kostengünstigsten Maßnahmen der energetischen Sanierung. Entscheidend für die Gesamtkosten sind die gewählten Dämmstoffe, die Stärke der Dämmung und ob Sie die Arbeiten selbst ausführen oder einen Fachbetrieb beauftragen.

Typische Kostenrahmen:

  • Materialkosten: ab ca. 25 € pro m² (z. B. Hartschaum- oder Mineralwolleplatten)
  • Handwerkerkosten: je nach Aufwand zusätzlich 15–40 € pro m²
  • Gesamtkosten durch Fachbetrieb: rund 40–90 € pro m²

Für ein Einfamilienhaus mit 100 m² Kellerfläche ergibt das Gesamtkosten von etwa 4.000 bis 9.000 €.

Rechenbeispiel aus der Praxis:

Ein Einfamilienhaus mit 100 m² Kellerfläche soll nachträglich gedämmt werden. Im Schnitt liegen die Kosten bei rund 60 € pro m², also insgesamt 6.000 €. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhalten Eigentümer 15 % Zuschuss vom BAFA (900 €). Wer zusätzlich einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) hat, bekommt weitere 5 % (300 €). Zusammen ergibt das 1.200 € Förderung.Damit reduziert sich der tatsächliche Aufwand auf 4.800 €. Je nach Heizkosten und Ausgangslage kann sich die Maßnahme schon nach wenigen Jahren amortisieren.

Fördermöglichkeiten für Kellerdeckendämmung

Eine Kellerdeckendämmung wird vom Staat auf mehreren Wegen gefördert. Je nach individueller Situation können Sie Zuschüsse, Steuerboni oder zinsgünstige Kredite nutzen. 

Wichtig:

Der Förderantrag muss immer vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Ein Energieeffizienz-Experte erstellt vor Antrag die Technische Projektbeschrebung (TPB). Sie stellen dann mit der TPB-ID den Antrag beim BAFA.

BAFA-Zuschuss (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)

Über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ erhalten Sie 15 % Zuschuss auf die förderfähigen Kosten. Wenn die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist, gibt es zusätzlich 5 % Bonus. Damit sind insgesamt bis zu 20 % Förderung möglich. Der Antrag für die BAFA-Förderung innerhalb des BEG EM muss durch einen zugelassenen Energieeffizienz-Experten gestellt werden. Als anerkannte Energieberater stehen wir Ihnen gerne zur Seite und beraten Sie umfassend zu Ihrem Vorhaben.

Steuerbonus nach § 35c EStG

Alternativ können Sie energetische Sanierungskosten steuerlich geltend machen. Über drei Jahre verteilt sind 20 % der Investitionskosten von der Steuerschuld abziehbar (maximal 40.000 € pro Wohnobjekt). Dieser Weg lohnt sich besonders für Eigentümer, die keine BAFA-Zuschüsse nutzen möchten.

KfW-Förderung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat attraktive Kredite und finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungsprojekte im Angebot, zu denen auch die Kellerdeckendämmung zählt. Die KfW fördert die Kellerdeckendämmung jedoch nicht als Einzelmaßnahme, sondern nur im Rahmen einer umfassenden Sanierung zum Effizienzhaus-Standard. In diesem Fall können Sie von zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen profitieren.

Förderprogramme der Länder und Kommunen

Viele Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Zuschüsse oder Darlehen an. Diese können sich mit den Bundesprogrammen kombinieren lasen und senken die Investitionskosten weiter.

Warten Sie mit der Antragstellung nicht bis kurz vor knapp. In der Vergangenheit wurden Förderprogramme teilweise von heute auf morgen gestoppt oder gekürzt. Wer frühzeitig plant und die Förderung rechtzeitig beantragt, sichert sich den Zuschuss und vermeidet unnötige Risiken.

Jan Wanderer

Energie-Experte bei Enwendo

Praxis-Tipps & typische Fehler

Auch wenn die Kellerdeckendämmung zu den unkomplizierteren Sanierungsmaßnahmen gehört, gibt es einige Punkte, die Sie unbedingt beachten sollten. Kleine Fehler können sonst die Wirkung der Dämmung deutlich reduzieren.

Typische Fehler vermeiden

  • Wärmebrücken nicht beachten: Werden Anschlüsse an den Wänden nicht mitgedämmt, entstehen Kältebrücken. Dort kann sich Feuchtigkeit sammeln – im schlimmsten Fall bildet sich Schimmel.
  • Zu geringe Dämmstärke wählen: Um die Vorgaben des GEG einzuhalten, sind in der Regel mindestens 8–10 cm Dämmung notwendig. Dünnere Schichten bringen kaum Effizienz.
  • Leitungen aussparen: Heizungsrohre oder Kabelschächte sollten in die Dämmung integriert werden. Offene Stellen mindern die Wirkung.

Drei praktische Tipps

  • Planen Sie die Dämmung so, dass Sie Kellerleitungen gleich mit einbeziehen. Fachbetriebe haben Systeme, die auch um Rohre sauber gedämmt werden können.
  • Achten Sie bei Polystyrolplatten auf die Brandschutzklasse. In vielen Kellern ist nichtbrennbare Mineralwolle die sicherere Wahl.
  • Wenn Sie selbst Hand anlegen wollen, informieren Sie sich vorab über geeignete Kleber und Dübel. Falsch gewählte Befestigungen können sich bei Feuchtigkeit lösen.

Tipps zur Auswahl eines Fachbetriebs

Wer die Kellerdeckendämmung nicht selbst durchführen möchte, sollte bei der Wahl des Fachbetriebs genau hinschauen. Entscheidend ist, dass die Handwerker Erfahrung mit energetischen Sanierungen haben und die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes kennen. Ein seriöser Betrieb nimmt sich Zeit für eine Besichtigung vor Ort, prüft den Zustand der Kellerdecke und erstellt ein detailliertes Angebot mit klar ausgewiesenen Material- und Arbeitskosten. Holen Sie am besten mehrere Angebote ein, um Preise und Leistungen vergleichen zu können. Achten Sie auch darauf, ob der Betrieb mit zertifizierten Energieberatern zusammenarbeitet, denn diese sind notwendig, um staatliche Förderungen wie den BAFA-Zuschuss oder den iSFP-Bonus zu beantragen. Ein weiterer Qualitätsindikator sind Referenzen aus vergleichbaren Projekten oder Mitgliedschaften in Fachverbänden. Wer sich gut vorbereitet und die Auswahl sorgfältig trifft, spart nicht nur Geld, sondern stellt auch sicher, dass die Dämmung fachgerecht und langfristig wirksam ausgeführt wird.

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Fazit zur Kellerdeckendämmung

Die Kellerdeckendämmung ist eine der effizientesten und gleichzeitig günstigsten Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand. Sie reduziert den Wärmeverlust deutlich, senkt die Heizkosten und sorgt für spürbar mehr Wohnkomfort. Mit überschaubaren Investitionskosten und attraktiven Förderungen rechnet sich die Maßnahme häufig schon nach wenigen Jahren.

Besonders für Eigentümer älterer Häuser mit unbeheiztem Keller ist die Dämmung eine Investition, die sich lohnt – sowohl finanziell als auch für den Werterhalt der Immobilie. Wer zusätzlich frühzeitig Fördermittel beantragt und einen erfahrenen Fachbetrieb auswählt, profitiert gleich doppelt: von langfristig niedrigen Energiekosten und einem spürbar besseren Raumklima im Erdgeschoss.

Häufig gestellte Fragen zur Kellerdeckendämmung

Was kostet eine Kellerdeckendämmung?

Die Kosten liegen je nach Dämmstoff und Ausführung zwischen 40 und 90 € pro Quadratmeter. Für ein Einfamilienhaus mit 100 m² Kellerfläche ergeben sich Gesamtkosten von rund 4.000 bis 9.000 €.

Welche Förderung gibt es für die Kellerdeckendämmung?

Über das BAFA erhalten Sie 15 % Zuschuss, mit individuellem Sanierungsfahrplan (iSFP) weitere 5 %. Alternativ können Sie 20 % steuerlich geltend machen. Die KfW fördert die Maßnahme nur im Rahmen einer Effizienzhaus-Sanierung.

Ist eine Kellerdeckendämmung Pflicht?

Es besteht keine generelle Nachrüstpflicht. Wenn Sie die Kellerdecke sanieren (z. B. Deckenbekleidung unten anbringen oder den Bodenaufbau oben erneuern), muss der U-Wert ≤ 0,30 W/(m²·K) erreicht werden. Ausnahmen gelten für selbstgenutzte Ein- und Zweifamilienhäuser, die schon vor 2002 bezogen wurden.

Kann ich die Kellerdecke selbst dämmen?

Ja, handwerklich versierte Eigentümer können einfache Plattenlösungen auch selbst montieren. Förderfähig sind bei Eigenleistung die Materialkosten, EEE-Begleitung ist Pflicht (TPB/TPN). Arbeitszeit in Eigenleistung wird nicht bezuschusst. Allerdings sollte man auf geeignete Befestigung und eine fachgerechte Ausführung achten. Für Förderungen ist meist ein Fachbetrieb erforderlich.

Welche Dämmstoffe sind am besten geeignet?

Beliebt sind Polystyrolplatten (EPS/XPS) wegen des günstigen Preises und der einfachen Verarbeitung. Mineralwolle punktet mit Schallschutz und Brandschutz. Ökologische Alternativen wie Holzfaser oder Hanf sind nachhaltig, aber teurer.

Lohnt sich die Dämmung auch, wenn der Keller kaum genutzt wird?

Ja, denn entscheidend ist nicht der Komfort im Keller, sondern die Wärme im Erdgeschoss. Selbst wenn der Keller nur als Abstellraum dient, senken Sie die Heizkosten und erhöhen den Wohnkomfort.

Was tun bei Gewölbekellern oder unebenen Decken?

Hier sind oft Unterkonstruktionen oder spezielle Dämmsysteme nötig. Ein Fachbetrieb kann die richtige Lösung empfehlen.

Ab wann amortisiert sich die Kellerdeckendämmung?

Die Kellerdeckendämmung rechnet sich oft zügig. Die genaue Amortisation ist objektabhängig. Mit Förderungen verkürzt sich die Amortisationszeit deutlich.

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