Ihr Energieberater in Veilsdorf

In Veilsdorf bietet die Thüringer Aufbaubank mit dem Modernisierungskredit und dem Programm „Kommunales Investitionsprogramm Energieeffizienz“ **zinsgünstige Darlehen für Dämmung, Heizungstausch und Gebäudetechnik** an. Ergänzend unterstützt die Stadtverwaltung Veilsdorf im Rahmen eines kommunalen Sanierungsfonds Einzelmaßnahmen wie Fassaden- und Dachisolierung mit einem **direkten Zuschuss von bis zu 5 000 Euro**. Gefördert werden ebenfalls ganzheitliche Sanierungen, die mehrere Gewerke kombinieren und eine Gesamtenergieeinsparung von mindestens 20 % nachweisen. Die Programme sind in der Regel **mit Bundesförderungen (BAFA, KfW) kombinierbar**, sofern die kumulierten Zuschüsse die jeweiligen Höchstgrenzen nicht überschreiten. Antragstellung und Beratung erfolgen über die örtliche Energieberatungsstelle und die Thüringer Aufbaubank.

Veilsdorf hat sich im kommunalen Klimaschutzkonzept 2022 verpflichtet, die CO2-Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 um 55% gegenüber 1990 zu reduzieren und strebt Klimaneutralität bis 2045 an. Als Etappenziel sollen bis 2030 mindestens 40% des kommunalen Gebäudebestands saniert sein. Damit setzt die Kommune landesweite Vorgaben des Freistaats Thüringen um, der ein Reduktionsziel von 65% bis 2030 und vollständige Treibhausgasneutralität bis 2045 festgelegt hat.

Zu den zentralen Maßnahmen zählen eine erhöhte Sanierungsförderung für Wohn- und Nichtwohngebäude (bis zu 30% Zuschuss), eine verpflichtende Solarpflicht für alle Neubauten und Dachsanierungen sowie die Vorgabe von KfW-Effizienzhaus-55-Standards bei kommunalen Bauvorhaben. Ergänzt wird dies durch Zuschüsse für den Einbau von Wärmepumpen, die Einführung eines digitalen Gebäuderegisters zur Fortschrittskontrolle und ein klimaneutrales Gebäudemanagement für städtische Liegenschaften. Zudem bietet Veilsdorf kostenlose Energieberatungen, organisiert Workshops zu Dämmmaßnahmen und kooperiert mit einer regionalen Energiegenossenschaft zur Errichtung von Nahwärmenetzen.

In Veilsdorf prägen historische Fachwerkhäuser des 19. Jahrhunderts neben Nachkriegsbauten aus den 1950er bis 1970er Jahren das Ortsbild, ergänzt durch vereinzelte Neubaugebiete seit den 1990er Jahren. Während die älteren Immobilien vielfach ungedämmte Außenwände und Einfachverglasung aufweisen, entsprechen die später errichteten Wohnblöcke oft noch den Mindeststandards ihrer Bauzeit.

Viele dieser Gebäude sind energetisch sanierungsbedürftig, da veraltete Heizsysteme auf Öl- oder Kohlebasis und mangelnder Wärmeschutz zu hohen Verlusten führen. Eine Nachrüstung von Dämmung und moderner Fenstertechnik würde den Energiebedarf deutlich reduzieren.

Angesichts eines anteiligen CO₂-Ausstoßes von rund 30 % im Gebäudesektor bietet die energetische Modernisierung einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Durch zeitgemäße Maßnahmen lassen sich Emissionen nachhaltig senken und Betriebskosten langfristig optimieren.