Ihr Energieberater in Sersheim

In Sersheim stehen über die L-Bank Baden-Württemberg im Programm „Energieeffizient Sanieren“ zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse von bis zu 12,5 % der Bruttokosten zur Verfügung. Gefördert werden Dämmmaßnahmen an Fassade, Dach und Kellerdecke, der Austausch von Heizungsanlagen sowie eine ganzheitliche Sanierung nach Effizienzhaus-Standard. Ergänzend bietet die Gemeinde Sersheim einen kommunalen Zuschuss von bis zu 2.000 € für die Energieberatung vor Sanierungsbeginn. Die Programme lassen sich in der Regel mit BAFA- und KfW-Förderungen kombinieren, wodurch sich die effektiven Kosten weiter reduzieren. Die Anträge sind bei der L-Bank bzw. direkt über die Gemeindeverwaltung Sersheim einzureichen; eine vorab durchgeführte Energieberatung ist Voraussetzung für die Bewilligung. Die Förderkonditionen orientieren sich an den Vorgaben des Landes und werden jährlich angepasst.

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat sich im Klimaschutzgesetz das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber 1990 zu reduzieren und kommunal bis 2045 klimaneutral zu werden. Die Gemeinde Sersheim unterstützt diese Vorgaben im Rahmen ihres Klimaschutzkonzepts und verfolgt ein Etappenziel von 40 % Emissionsminderung im Gebäudebestand bis 2030 sowie 75 % bis 2045.

Zur Umsetzung wurden kommunale Förderprogramme für energetische Sanierungen etabliert, darunter Zuschüsse bis zu 1.000 Euro pro Wohneinheit und niedrige Zinskonditionen für Wärmedämmmaßnahmen. Seit 2022 gilt in Sersheim eine Solardachpflicht für alle Neubauten, ergänzt durch verpflichtende Effizienzhaus-Standards (KfW Effizienzhaus 55) im kommunalen Bauleitplan. Darüber hinaus fördert die Gemeinde den Einbau hocheffizienter Heizsysteme wie Wärmepumpen und Biomasseanlagen mit zusätzlichen Zuschüssen und Beratung. Eine lückenlose Erfassung des Energieverbrauchs öffentlicher Liegenschaften erfolgt seit 2019 über ein kommunales Energiemanagementsystem, um Fortschritte transparent nachzuverfolgen.

In Sersheim dominieren neben vereinzelt erhaltenen Fachwerkhäusern vor allem Nachkriegsbauten aus den 1950er bis 1970er Jahren sowie punktuelle Siedlungsgebiete der 1980er und 1990er Jahre. Neubauprojekte sind meist als Einzel- oder Doppelhäuser am Ortsrand zu finden. Viele Bestandsbauten weisen aufgrund unzureichender Dämmung an Außenwänden, Dächern und Geschossdecken einen hohen Wärmebedarf auf und nutzen noch veraltete Öl- oder Gasheizungen ohne Brennwerttechnik.

Der Gebäudesektor verursacht rund 30 % der CO₂-Emissionen in Deutschland. Insbesondere ältere Wohngebäude in Sersheim bieten daher ein hohes Potenzial für Effizienzsteigerungen. Durch energetische Sanierungen wie die Dämmung von Fassaden und Dachflächen, den Austausch ineffizienter Heizsysteme und den Einbau moderner Fenster lässt sich der Energieverbrauch deutlich senken und der CO₂-Ausstoß nachhaltig reduzieren.