Ihr Energieberater in Herbrechtingen

In Herbrechtingen bietet die Stadtverwaltung ein kommunales Programm mit pauschalen Zuschüssen für Wärmedämmung von Dach und Fassade, Austausch von Fenstern und Türen sowie die Modernisierung von Heizungs- und Lüftungssystemen. Parallel stellt die L-Bank im Programm »Energieeffizient Sanieren« zinsgünstige Darlehen bis 150 000 € sowie Tilgungszuschüsse von bis zu 15 % bereit. Gefördert werden u. a. Dämmmaßnahmen, Fenster- und Türentausch, Heizungstausch inklusive erneuerbarer Energien sowie ganzheitliche Sanierungspakete. Kommunale Zuschüsse decken bis zu 10 % der förderfähigen Kosten bis maximal 7 500 € ab. Eine Kombination mit Bundesförderungen (BAFA-Bonus, KfW-Effizienzhausprogrammen) ist grundsätzlich möglich, sofern die jeweiligen Antragsvoraussetzungen eingehalten werden. Der Nachweis durch einen Energieberater ist Voraussetzung, um eine fachgerechte Umsetzung sicherzustellen. Die Antragstellung erfolgt online über das Landesförderportal oder direkt beim kommunalen Bauamt. Voraussetzung ist die Einhaltung technischer Mindestanforderungen nach DIN 4108 bzw. der Landesenergieverordnung; dadurch können durch eine mehrstufige Sanierung bis zu 20 % Tilgungszuschuss erzielt werden.

Herbrechtingen orientiert sich an den langfristigen Klimazielen von Baden-Württemberg und dem Bund. Laut Landes-Klimaschutzgesetz soll der Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um 55 % bis zum Jahr 2030 reduziert und bis spätestens 2040 Klimaneutralität erreicht werden. Die Bundeszielmarke für Netto-Null ist bis 2045 definiert, wobei die Stadt aktiv an der Erreichung der landesweiten Vorgaben mitwirkt. Der kommunale Klimaschutzplan von Herbrechtingen verknüpft diese Ziele mit sektorspezifischen Maßnahmen im Gebäudesektor.

Im Gebäudesektor fördert Herbrechtingen energetische Sanierungen über kommunale Zuschüsse und einen kommunalen Sanierungsfahrplan. Seit 2023 gilt eine Solardachpflicht bei Neubauten, ergänzt durch die verpflichtende Einhaltung nationaler Effizienzhaus-Standards (KfW 55/70). Zusätzlich werden wassergeführte Wärmepumpen und Dämmmaßnahmen mit regionalen Zuschüssen unterstützt, um den Energieverbrauch in Bestandsgebäuden nachhaltig zu senken. Die Stadt bietet kostenlose Energieberatung für Hauseigentümer an und bindet den kommunalen Wärmeplan in alle Bauleitverfahren ein.

Die Bebauung in Herbrechtingen umfasst insbesondere Wohnhäuser aus der Gründerzeit und dem späten 19. Jahrhundert, zahlreiche Nachkriegsbauten aus den 1950er bis 1970er Jahren sowie vereinzelt jüngere Wohn- und Gewerbeobjekte aus den letzten Jahrzehnten. Ergänzend findet sich ein Mix aus Einfamilienhäusern im stadtnahen Bereich und kleineren Mehrfamilienhäusern in den historischen Ortskernen.

Viele dieser Bestände sind energetisch sanierungsbedürftig: Schlechte Dämmung von Dach, Fassade und Bodenplatte führt zu hohen Wärmeverlusten, während veraltete Öl- und Gasheizungen ineffizient arbeiten und erhöhte Betriebskosten verursachen. Darüber hinaus entsprechen Fenster und Türen oft nicht den aktuellen Anforderungen an Luftdichtheit und Wärmeschutz.

Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes spielt der Gebäudesektor eine entscheidende Rolle: Er trägt aufgrund seines Energieverbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emissionen maßgeblich zur Treibhausgasbilanz bei. Eine gezielte Modernisierung reduziert nicht nur den Primärenergiebedarf, sondern unterstützt auch nationale und europäische Ziele zur CO2-Reduktion. Langfristig lassen sich durch Sanierungsmaßnahmen Energieverbrauch und Betriebskosten nachhaltig senken.