Ihr Energieberater in Geilenkirchen

In Geilenkirchen stehen verschiedene regionale Förderprogramme zur energetischen Sanierung zur Verfügung. Die Stadtverwaltung bietet ein kommunales Förderpaket mit bis zu 10 % Zuschuss für Maßnahmen wie Dämmung, Fenstererneuerung und Heizungstausch. Ergänzend finanziert die NRW.BANK Energiesparförderung auf Landesebene Einzelmaßnahmen und ganzheitliche Sanierungen mit zinsgünstigen Darlehen und Tilgungszuschüssen. Gefördert werden Fassadendämmung, Dach- und Kellerdeckendämmung, Heizungstausch auf Wärmepumpen oder Biomasse sowie erneuerbare Energien. Die Programme sind in der Regel kombinierbar mit BAFA- und KfW-Förderungen, so dass eine höhere Gesamtförderung möglich ist. Anträge können über das regionale Energieberatungszentrum und direkt bei der Kommune beziehungsweise der NRW.BANK gestellt werden.

Geilenkirchen hat sich im kommunalen Klimaschutzkonzept 2019 auf eine CO2-Reduktion um 55 % bis 2030 (Basisjahr 1990) und Klimaneutralität bis 2045 verpflichtet. Im Gebäudesektor soll der CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 % gegenüber 2010 sinken. Diese Vorgaben orientieren sich an den landesweiten Klimaschutzzielen und werden durch ein etabliertes Monitoring des städtischen Klimaschutzmanagements begleitet.

Zur Erreichung dieser Etappenziele fördert die Stadt energetische Sanierungen mit Zuschüssen von bis zu 30 % der förderfähigen Kosten (max. 20.000 € pro Gebäude). Seit Januar 2022 gilt eine Solardachpflicht für alle Neubauten, während Bestandsimmobilien bei umfangreichen Dachsanierungen eine Photovoltaiknutzung nachzuweisen haben. Im kommunalen Gebäudebestand wurde der Primärenergiebedarf bereits auf unter 50 kWh/m² a gesenkt, und alle neuen Verwaltungsgebäude entsprechen verbindlich dem KfW-55-Effizienzhausstandard. Darüber hinaus müssen bei Verkauf oder Vermietung verpflichtend Energieausweise vorgelegt werden, und das städtische Förderprogramm „Altbau-Fit“ unterstützt gezielt Dämmmaßnahmen an Fassaden, Dachflächen und Fenstern. Eine regelmäßige Energieverbrauchsüberwachung in kommunalen Liegenschaften ergänzt die Instrumente zur Fortschrittskontrolle.

In Geilenkirchen dominiert ein heterogener Gebäudebestand aus Gründerzeit- und Nachkriegsbauten, ergänzt durch vereinzelt moderne Wohnquartiere. Viele Altbauten verfügen über ungedämmte Fassaden, unzureichend isolierte Dachböden und ältere Fensterrahmen, während in den Nachkriegsbauten oft Einfachverglasung und ineffiziente Heizkessel vorzufinden sind. Besonders die Wohngebäude aus den 1950er bis 1970er Jahren zeigen geringe Dämmwerte und veraltete Heizsysteme, was den Sanierungsbedarf weiter erhöht. Neubauten erfüllen zwar teils höhere Energiestandards, bilden aber nur einen geringen Anteil am Gesamtbestand. Insgesamt führt die schlechte Wärmedämmung zu überdurchschnittlichem Wärmeverlust und erhöhtem Energiebedarf. Der Gebäudesektor trägt rund ein Drittel zum regionalen CO2-Ausstoß bei und erfordert daher ein hohes Modernisierungstempo. Durch gezielte Sanierungskonzepte lassen sich Emissionen nachhaltig senken und langfristig Betriebskosten reduzieren.