Ihr Energieberater in Eschau

Die Gemeinde Eschau bietet ergänzend zu bundesweiten Programmen mehrere regionale Fördermöglichkeiten für energetische Sanierungen. Auf Landesebene stellt die Bayerische Landesförderbank (LfA) im Rahmen des Energieeffizienz-Förderkredits zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse bereit, u.a. für Dämmung, Heizungstausch und ganzheitliche Sanierung. Ergänzend gewährt die Stadt Eschau einen kommunalen Zuschuss von bis zu 1.500 Euro je Maßnahme, der insbesondere bei Einzelmaßnahmen wie Dach- oder Fassadendämmung greift. Gefördert werden zudem der Austausch veralteter Fenster und die Umstellung auf regenerative Heiztechnik. Die Programme können in der Regel mit Bundesförderungen (BAFA, KfW) kombiniert werden, sofern die technischen Mindestanforderungen erfüllt sind. Eine Antragstellung erfolgt vor Beginn der Maßnahme über die jeweilige Förderstelle der LfA bzw. die Stadtverwaltung Eschau.

In Eschau orientiert sich die Kommunalpolitik am Bayerischen Klimaschutzgesetz und hat eine CO2-Reduktion von 55 % bis 2030 gegenüber 1990 als Ziel verankert. Langfristig strebt die Gemeinde Klimaneutralität bis spätestens 2045 an. Grundlage ist das im Jahr 2021 beschlossene Klimaschutzkonzept, das konkrete Maßnahmen im Gebäudesektor definiert.

So fördert die Kommune die energetische Sanierung bestehender Wohngebäude mit Zuschüssen von bis zu 20 % der Investitionskosten und setzt für alle kommunalen Neubauten den KfW-55-Standard voraus. Seit 2023 gilt in Eschau eine Solarpflicht für private und gewerbliche Neubauten. Begleitend werden kostenfreie Energieberatungen angeboten und individuelle Sanierungsfahrpläne erstellt, um Effizienzsteigerungen systematisch umzusetzen. Darüber hinaus plant die Gemeinde, Bestandsgebäude bis 2045 sukzessive auf erneuerbare Wärmesysteme umzustellen und stellt Fördermittel für die Umrüstung auf Wärmepumpen bereit.

In Eschau prägt ein heterogener Gebäudebestand aus historischen Fachwerkhäusern, soliden Nachkriegsbauten und punktuell errichteten Wohnsiedlungen das Ortsbild. Während die Altbauten häufig vor 1920 errichtet wurden und nur rudimentäre Wärmedämmung besitzen, stammen zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser aus den 1950er bis 1970er Jahren und weisen teilweise noch Einfachverglasung und ungedämmte Fassaden auf. Neubauprojekte seit den 1990er Jahren ergänzen das Bild, bilden aber nur einen kleinen Teil des Gesamtvolumens.

Aufgrund veralteter Heizsysteme und unzureichender Dämmstandards sind viele Bestandsgebäude energetisch sanierungsbedürftig. Eine gezielte Modernisierung könnte den CO₂-Ausstoß im Gebäudesektor deutlich reduzieren und zur Erreichung kommunaler Klimaschutzziele beitragen. Vor allem die Verbesserung der Gebäudehülle und der Einbau effizienter Heiztechnik gelten als Schlüsselmaßnahmen zur nachhaltigen Reduzierung des Energieverbrauchs.