Ihr Energieberater in Bobenheim-Roxheim

Im Land Rheinland-Pfalz fördert die Investitions- und Strukturbank (ISB) mit dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ Einzelmaßnahmen und ganzheitliche Sanierungen zum KfW-Effizienzhaus-Standard. Investitionszuschüsse von bis zu 12,5 % der förderfähigen Kosten (max. 40.000 € je Wohneinheit) sind möglich; zusätzlich können Zins- und Tilgungszuschüsse beantragt werden. Ebenfalls enthalten sind Zuschüsse für die Erstellung eines Energieberatungsberichts.

Die Verbandsgemeinde Bobenheim-Roxheim gewährt einen kommunalen Zuschuss für Dämmmaßnahmen. Zuschuss für Dämmmaßnahmen von 20 €/m² (max. 2.000 € pro Objekt). Darüber hinaus sind auch Heizungs­tausch, Fensteraustausch und der Einsatz erneuerbarer Energien förderfähig, sofern bauliche Mindestanforderungen erreicht werden. Voraussetzung ist ein Energieberatungsbericht durch eine zugelassene Stelle.

Die Programme sind grundsätzlich kombinierbar mit BAFA- und KfW-Förderungen, sofern die jeweiligen Förderbedingungen eingehalten werden. So lassen sich beispielsweise BAFA-Zuschüsse für Heizungsoptimierung und erneuerbare Energien (Wärmepumpen, Biomasse, Solarthermie) parallel zu ISB- oder KfW-Programmen in Anspruch nehmen, um eine umfassende Energieeffizienzsteigerung zu erzielen.

Bobenheim-Roxheim folgt den landesweiten Klimazielen von Rheinland-Pfalz, die eine 55 %ige CO₂-Reduktion bis 2030 gegenüber 1990 und die Klimaneutralität bis 2045 vorsehen. Die Kommune hat dafür ein kommunales Klimaschutzkonzept beschlossen, das den Gebäudesektor prioritär adressiert und klare Etappenziele definiert.

Wesentliche Maßnahmen umfassen eine gezielte Sanierungsförderung für private und öffentliche Gebäude sowie die Einführung einer Solardachpflicht für alle Neubauten, um den Anteil erneuerbarer Energien im Gebäudebereich deutlich zu steigern. Zudem gelten verschärfte energetische Standards für Renovierungen und Neubauten, die über die bundesweiten Vorgaben hinaus verpflichten, Hocheffizienztechnologien und verbesserte Dämmung einzusetzen.

Ergänzend bietet die Gemeinde kostenfreie Erstberatungen für Hauseigentümer an und setzt im kommunalen Energiemanagement auf eine Reduktion des Endenergieverbrauchs öffentlicher Liegenschaften um 40 % bis 2030. Diese Maßnahmen schaffen eine solide Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Gebäudebestands in Bobenheim-Roxheim.

In Bobenheim-Roxheim dominiert ein heterogener Gebäudebestand: vereinzelt historische Altbauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, weitverbreitete Nachkriegswohnhäuser der 1950er bis 1970er Jahre sowie jüngere Wohnanlagen und Einzelhäuser ab den 1990er Jahren. Terrassenhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser prägen das Ortsbild, während Einfamilienhäuser in Randlagen entstehen. Hinzu kommen kommunale Bauwerke wie Schulen und Verwaltungsgebäude, die häufig in der Nachkriegszeit errichtet wurden. Die Baualtersklassen umfassen vor allem Ein- und Mehrfamilienhäuser mit unterschiedlicher energetischer Qualität.

Viele dieser Objekte weisen unzureichende Dämmmaßnahmen, fehlende Außenwanddämmung und veraltete Einfachverglasung auf, während die Heizungsanlagen oft ältere gasbefeuerte Kessel mit niedrigem Wirkungsgrad sind. Fehlende Regelungstechnik und fehlende Wärmepumpen mindern die Effizienz weiter. Da der Gebäudesektor rund ein Drittel der nationalen CO2-Emissionen verursacht, besteht ein erheblicher Modernisierungsbedarf. Durch energetische Sanierungsmaßnahmen lassen sich Wärmeverluste minimieren, Heizenergie einsparen und langfristig klimafreundliche Standards erreichen.