Ihr Energieberater in Bad Schwalbach

In Bad Schwalbach bieten die Hessische Landeskreditbank (z. B. »ENERGIE«-Programm) und die Stadtverwaltung regionale Förderprogramme für energetische Sanierungen an. Gefördert werden Maßnahmen wie Wärmedämmung von Dach, Fassade oder Keller, Heizungstausch, Einbau von Lüftungssystemen und ganzheitliche Sanierungs­pakete. Die Landesförderbank Hessen gewährt zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse bis 30 % der anerkannten Kosten, die Stadtverwaltung ergänzt dies durch Zuschüsse bis zu 10 %. Die Programme sind in der Regel mit BAFA- und KfW-Förderungen kombinierbar, sofern die kumulative Obergrenze eingehalten wird. Die Antragstellung erfolgt vor Beginn der Maßnahme bei der jeweiligen Fördereinrichtung; technische Mindestanforderungen und Nachweise sind zu beachten.

Bad Schwalbach orientiert sich am Hessischen Klimaschutzgesetz, demzufolge bis 2030 eine Verminderung der Treibhausgasemissionen um 55 % gegenüber 1990 angestrebt wird und bis 2045 Klimaneutralität erreicht sein soll. Auf kommunaler Ebene hat die Stadt ein Zwischenziel von 40 % CO₂-Reduktion im Gebäudesektor bis 2030 beschlossen.

Zur Umsetzung beschloss die Stadt eine kommunale Sanierungsförderung, die energieeffiziente Modernisierungen nach GEG-Standard mit bis zu 20 % der förderfähigen Kosten bezuschusst. Darüber hinaus gilt seit 2022 eine Solarpflicht für Neubauten, um den Ausbau vor Ort zu beschleunigen. Beratungsangebote durch den städtischen Klimaschutzmanager unterstützen Eigentümer bei der Planung und Finanzierung von Maßnahmen.

Im Zuge der Quartiersentwicklung wird zudem eine Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Heizsysteme in kommunalen Liegenschaften eingeführt. Ab 2025 müssen umfangreiche Sanierungen den Effizienzhaus-70-Standard erfüllen und dabei mindestens 30 % des Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Ergänzend erarbeitet die Kommune ein Monitoringverfahren zur jährlichen Erfassung der CO₂-Einsparungen im Gebäudebereich.

In Bad Schwalbach weist der Gebäudebestand unterschiedliche Typen und Baualtersklassen auf. Sie reichen von historischer Bausubstanz aus dem 19. Jahrhundert über Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre bis zu Energieeffizienzhäusern und Wohnneubauten der letzten zwei Jahrzehnte.

Viele dieser Gebäude sind energetisch sanierungsbedürftig, da sie häufig unzureichend gedämmt sind und über veraltete Heizungsanlagen auf Basis fossiler Brennstoffe verfügen. Ungedämmte Fassaden, schlecht isolierte Dach- und Kellerdecken sowie undichte Fenster führen zu hohen Wärmeverlusten.

Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes ist dieser Modernisierungsbedarf von großer Bedeutung. Der Gebäudesektor verursacht in Deutschland rund 30 % der CO₂-Emissionen. Effiziente Sanierungen können diese Bilanz verbessern und langfristig zu einer Verringerung der klimaschädlichen Gase beitragen.