Förderungen für Wärmepumpen: So gibt es bis zu 40% Zuschuss

Förderungen für Wärmepumpen: So gibt es bis zu 40% Zuschuss

Wärmepumpen sind eine umweltfreundliche und effiziente Alternative zur herkömmlichen Heizung. Sie nutzen erneuerbare Energien aus der Umwelt, um Wärme zu erzeugen und damit Wohngebäude zu beheizen. Die Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe kann jedoch teuer sein. Glücklicherweise gibt es verschiedene Förderprogramme, die es Hausbesitzern ermöglichen, finanzielle Unterstützung für den Kauf einer Wärmepumpe zu erhalten. In diesem Artikel werden wir uns mit der Förderung von Wärmepumpen in Deutschland befassen und herausfinden, wie man einen Zuschuss von bis zu 40% erhalten kann.

Inhalt:

  1. Warum sind Wärmepumpen eine gute Wahl?
  2. Förderprogramme für Wärmepumpen
  3. Voraussetzungen für die Förderung
  4. Beantragung der Fördermittel
  5. Wichtige Aspekte bei der Installation einer Wärmepumpe
  6. Kosten und Ersparnisse
  7. Wartung und Betrieb
  8. Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Warum sind Wärmepumpen eine gute Wahl?

Wärmepumpen bieten verschiedene Vorteile gegenüber herkömmlichen Heizsystemen:

  • Umweltfreundlichkeit: Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energien aus der Umwelt und reduzieren somit den CO2-Ausstoß im Vergleich zu fossil betriebenen Heizungen.
  • Energieeffizienz: Da Wärmepumpen Wärmeenergie aus der Umwelt gewinnen, benötigen sie weniger elektrische Energie als andere Heizsysteme. Dadurch können beträchtliche Einsparungen bei den Heizkosten erzielt werden.
  • Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Da Wärmepumpen auf erneuerbare Energien angewiesen sind, sind sie weniger von Preisschwankungen bei fossilen Brennstoffen betroffen.
  • Langfristige Investition: Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe können zwar höher sein als die einer herkömmlichen Heizung, aber die langfristigen Einsparungen und die mögliche Förderung machen sie zu einer rentablen Investition.

Welche Förderprogramme existieren für Wärmepumpen?

BAFA-Förderung

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet finanzielle Zuschüsse für die Installation von Wärmepumpen. Die Förderung wird aktuell nur für Bestandsgebäude angeboten. Je nach Art der Wärmepumpe können Zuschüsse von bis zu 40% der förderfähigen Kosten beantragt werden. Es ist wichtig, die Anforderungen des BAFA genau zu erfüllen und den Antrag rechtzeitig einzureichen. Die Zuschüsse für die Installation einer Wärmepumpe erfolgt im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), genauer gesagt im Programm BEG EM (BEG Einzelmaßnahmen). Mehr zur Beantragung der Förderung finden Sie weiter unten.

KfW-Förderung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet ebenfalls attraktive Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Auch hier läuft die Förderung im Rahmen der BEG, allerdings förder die KfW den Einbau von Wärmepumpen nur noch im Rahmen von Gesamthaus-Sanierungen. Wird ein bestimmtes Effizienz-Haus Niveau erreicht, können zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für die Sanierung des Objekts inkl. Einbau einer Wärmepumpe beantragt werden. Die genauen Förderbedingungen variieren je nach Art des Vorhabens und des Gebäudes.

Welche Fördersätze gelten für die Wärmepumpen Förderung?

Die Wärmepumpen-Förderung setzt sich aktuell aus drei Bestandteilen zusammen. So gibt es den Basis-Fördersatz von 25%, sowie drei weitere Boni, die zusätzlich gewährt werden. Der Austauschbonus wird gewährt, wenn eine bestehende Ölheizung oder über 20 Jahre alte Gasheizung ausgetauscht wird. Der Kältemittel-Bonus wird gewährt, wenn besonders klimafreundliches Kältemittel verwendet wird. Darüber hinaus werden besonders effiziente Wärmepumpen-Systeme wie Erd- oder Sole-Wasser Wärmepumpen noch mit einem Wärmepumpen-Bonus von 5% zusätzlich bezuschusst.

Insgesamt gelten somit folgende Fördersätze:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: 25% Förderung
  • Zusätzlicher Austauschbonus für alte Heizungen: 10%
  • Kältemittel-Bonus: 5%
  • Wärmepumpen-Bonus: 5%

Achtung: Der Wärmepumpen-Bonus ist nicht mit dem Kältemittel-Bonus kombinierbar. Der maximale Fördersatz beträgt somit 40%, wenn eine Wärmepumpe mit klimafreundlichem Kältemittel anstelle einer Ölheizung oder alten Gas-Heizung eingebaut wird.

 

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Voraussetzungen für die Förderung

Um eine Förderung für eine Wärmepumpe zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese können je nach Förderprogramm unterschiedlich sein, können jedoch folgende Punkte umfassen:

  • Einhaltung bestimmter technischer Anforderungen an die Wärmepumpe
  • Energieeffizienz des Gebäudes
  • Nachweis der Fachunternehmerqualifikation
  • Einhaltung der Antragsfristen und -verfahren

Es ist ratsam, sich im Vorfeld über die genauen Voraussetzungen zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Beantragung der Fördermittel

Die Beantragung der Fördermittel erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und Einreichung der erforderlichen Unterlagen. Hier sind einige Schritte, die bei der Beantragung der Förderung für eine Wärmepumpe zu beachten sind:

  1. Informieren Sie sich über die verschiedenen Förderprogramme und deren Voraussetzungen.
  2. Stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen und Nachweise vorliegen haben.
  3. Füllen Sie das Antragsformular vollständig und korrekt aus.
  4. Reichen Sie den Antrag fristgerecht ein.
  5. Behalten Sie den Überblick über den Bearbeitungsstand Ihres Antrags und reagieren Sie gegebenenfalls auf Rückfragen der Förderstelle.
  6. Reichen Sie die Nachweise über die Durchführung der Maßnahme vollständig ein

Achtung: Bei der Antragstellung und Einreichung der finalen Nachweise muss auf Vollständigkeit und Richtigkeit geachtet werden. Ansonsten droht eine NIcht-Auszahlung des Zuschusses. Daher empfehlen wir die Beauftragung eines Energieberaters für die Beantragung und Begleitung der Durchführung.

Wichtige Aspekte bei der Installation einer Wärmepumpe

Bei der Installation einer Wärmepumpe gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:

  • Wahl des richtigen Wärmequellen-Systems: Je nach Standort und Gegebenheiten des Gebäudes kann zwischen verschiedenen Wärmequellen wie Erdreich, Grundwasser oder Luft gewählt werden.
  • Dimensionierung der Wärmepumpe: Die Wärmepumpe sollte entsprechend dem Wärmebedarf des Gebäudes richtig dimensioniert sein.
  • Einbindung in das Heizsystem: Die Wärmepumpe muss fachgerecht in das vorhandene Heizsystem integriert werden.
  • Regelung und Steuerung: Eine effiziente Regelung und Steuerung der Wärmepumpe ist wichtig, um den Betrieb und den Energieverbrauch zu optimieren.
  • Heizlastberechnung: Für die Auslegung und den Einbau einer Wärmepumpe ist eine Heizlastberechnung nötig. Diese erstellt der Heizungsbauer oder Energieberater individuell für Ihr Objekt.
  • Hydraulischer Abgleich: Nachdem Ihre Wärmepumpe eingebaut ist, muss Ihr Heizungssystem hydraulisch abgeglichen werden.

Kosten und Ersparnisse

Die Kosten für die Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe können je nach Systemtyp und Gebäude variieren. Es ist ratsam, mehrere Angebote von Fachbetrieben einzuholen und die Kosten genau zu vergleichen. Die langfristigen Einsparungen durch den geringeren Energieverbrauch können jedoch dazu beitragen, die Investitionskosten auszugleichen.

Aktuell liegen die Preise für Wärmepumpen-Systeme ohne zusätzliche Aufwände wie den Tausch von Heizkörpern bei 20.000 bis 30.000 € - vor Abzug der Förderung.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Wie lange dauert es, bis ich eine Förderzusage erhalte? Die Bearbeitungsdauer variiert je nach Förderprogramm und Förderstelle. In der Regel kann die Bearbeitung mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen.

2. Kann ich eine Wärmepumpe auch in einem Bestandsgebäude nachrüsten? Ja, eine Wärmepumpe kann auch in einem Bestandsgebäude nachträglich eingebaut werden. Dabei müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie z.B. die Eignung des Gebäudes für den Einbau einer Wärmepumpe.

3. Wie hoch sind die Betriebskosten einer Wärmepumpe im Vergleich zu einer herkömmlichen Heizung? Die Betriebskosten einer Wärmepumpe sind in der Regel geringer als die einer herkömmlichen Heizung. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien und die hohe Effizienz der Wärmepumpe kann eine deutliche Einsparung erzielt werden.

4. Kann ich eine Förderung für den Austausch meiner alten Heizung gegen eine Wärmepumpe erhalten? Ja, in vielen Fällen ist es möglich, eine Förderung für den Austausch einer alten Heizung gegen eine Wärmepumpe zu erhalten. Die genauen Förderbedingungen können jedoch variieren.

5. Gibt es weitere Möglichkeiten, die Kosten für eine Wärmepumpe zu senken? Ja, neben den Förderprogrammen gibt es unter Umständen auch weitere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten wie zinsgünstige Kredite oder regionale Förderprogramme. Es lohnt sich, sich über alle verfügbaren Optionen zu informieren.

Fazit

Die Förderung von Wärmepumpen bietet Hausbesitzern eine attraktive Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für den Kauf und die Installation einer umweltfreundlichen und energieeffizienten Heizung zu erhalten. Mit Zuschüssen von bis zu 40% der förderfähigen Kosten erhalten Sie für den Einbau einer Wärmepumpe großzügige Unterstützung!

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