Ihr Energieberater in Wutha-Farnroda

In Wutha-Farnroda stehen Ihnen zwei regionale Förderlinien zur Verfügung: Die Thüringer Aufbaubank (TAB) unterstützt Sie bei Einzelmaßnahmen wie Fassaden-, Dach- und Keller­dämmung sowie Heizungs­tausch – Fördersätze bis zu 17,5 % der Investitionskosten. Ergänzend fördert die TAB im Programm ‚Erneuerbare Energien‘ den Einsatz von Solarthermie, Biomasse- und Wärmepumpensystemen mit bis zu 12 % Zuschuss. Üblicherweise ist eine Vor-Ort-Energieberatung Voraussetzung. Der Wartburgkreis gewährt über den kommunalen Klimaschutzfonds Zuschüsse für Energieberatung, Heizungs­optimierung und Ganzhaus­sanierungen mit Mindest-Energieeinsparquoten sowie bis zu 1.000 € Zuschuss pro Wohneinheit; die Maßnahmen sind innerhalb von zwei Jahren nach Bewilligung abzuschließen. Gefördert werden auch ökologische Baustoffe und Lüftungssysteme. Sie können die Programme regelmäßig mit BAFA- und KfW-Förderungen kombinieren, sofern keine Kumulierungsverbote vorliegen. Reichen Sie Ihren Antrag vor Maßnahmenbeginn online über die TAB- oder Kreiswebseite ein. Die Zuschüsse werden als nicht rückzahlbare Zuwendungen ausgezahlt.

Die Gemeinde Wutha-Farnroda richtet sich nach den Klimazielen des Freistaats Thüringen, der eine CO2-Reduktion von 55 % bis 2030 (gegenüber 1990) und Klimaneutralität bis 2045 anstrebt. Auf kommunaler Ebene sind entsprechende Vorgaben im integrierten Klimaschutzkonzept verankert, das Etappenziele zur Verringerung des Energiebedarfs im Gebäudesektor definiert. Ziel ist eine Reduzierung des Endenergiebedarfs im Gebäudebestand um 30 % bis 2030.

Im Fokus stehen gezielte Förderprogramme zur energetischen Sanierung, darunter eine kommunale Zuschussregelung von bis zu 20 % der Investitionskosten für Dämmmaßnahmen und Fenstertausch. Für alle Neubauten gilt seit 2022 eine Solarpflicht, die eine Photovoltaik-Nutzung auf mindestens 30 % der Dachfläche vorschreibt. Zudem orientieren sich öffentliche Bauvorhaben am Effizienzhaus-Standard KfW 55, um den Wärmebedarf langfristig zu reduzieren. Ein kommunales Solarkataster und begleitende Energieberatungsangebote unterstützen Eigentümer bei der Planung und Umsetzung.

In Wutha-Farnroda prägt ein heterogener Gebäudebestand das Ortsbild. Teilweise erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 19. Jahrhundert wechseln sich mit freistehenden Einfamilienhäusern der 1970er und 1980er Jahre sowie Nachkriegsbauten der 1950er bis 1980er Jahre ab, während seit den 1990er Jahren einzelne Neubauprojekte den Wohnungsmarkt ergänzen. Die Baualtersklassen spiegeln so die wirtschaftlichen Entwicklungsschübe der Region wider.

Viele ältere Bestandsgebäude sind energetisch sanierungsbedürftig. Unzureichend gedämmte Außenwände, nicht wärmegedämmte Dachflächen und Einfachverglasung führen zu hohen Wärmeverlusten. Hinzu kommen veraltete Heizsysteme auf Öl- oder Gasbasis, deren technische Effizienz längst nicht den heutigen Standards entspricht.

Im Gebäudesektor entfällt ein erheblicher Anteil der CO2-Emissionen, weshalb Modernisierung und energetische Sanierung entscheidende Hebel für den Klimaschutz darstellen. Durch gezielte Nachrüstungen lassen sich Energieverbrauch, Emissionen und Betriebskosten nachhaltiger senken. Energetische Gebäudesanierung leistet einen direkten Beitrag zur Erreichung nationaler Klimaziele und verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.