Ihr Energieberater in Unstruttal

In der Gemeinde Unstruttal stehen Ihnen verschiedene Programme zur energetischen Sanierung zur Verfügung. Die Thüringer Aufbaubank (TAB) bietet im Programm „Energieeffizient Sanieren“ zinsvergünstigte Darlehen und Tilgungszuschüsse von bis zu 12,5 % für Dämmmaßnahmen an Dach, Fassade und Kellerdecke sowie für den Austausch alter Fenster. Ergänzend gewährt die Kommune Unstruttal im kommunalen Gebäudeprogramm Zuschüsse von bis zu 10 % der förderfähigen Kosten, wenn Sie eine Heizungsmodernisierung durchführen, etwa durch den Einbau von Wärmepumpen, Biomassekesseln oder Gasbrennwertgeräten. Gefördert werden insbesondere Wärmedämmung, Heizungstausch und ganzheitliche Sanierungskonzepte, die zu einem Energieeffizienzhaus führen. Eine Kombination mit BAFA- und KfW-Förderungen ist grundsätzlich möglich, wobei die Gesamthöchstbeträge kumulativ begrenzt sind. Die Förderquoten orientieren sich an energetischen Verbesserungskennzahlen und müssen vor Vorhabensbeginn beantragt werden. Sie stellen Ihren Antrag über die TAB bzw. direkt bei der Gemeindeverwaltung Unstruttal.

Die Gemeinde Unstruttal orientiert sich am Thüringer Klimaschutzgesetz, das ein CO2-Reduktionsziel von 65 % bis 2030 (Basisjahr 1990) und die Klimaneutralität bis 2045 vorsieht. Auf kommunaler Ebene strebt ein aktuelles Klimaschutzkonzept im Gebäudesektor eine Verringerung der Emissionen um mindestens 40 % bis 2030 an. Bis 2045 sollen die Bestandsgebäude vollständig auf CO₂-neutrale Versorgung umgestellt sein.

Im Fokus stehen umfassende energetische Sanierungen: Ein kommunales Förderprogramm übernimmt bis zu 20 % der Investitionskosten bei KfW-Effizienzhaus-Standard 70. Seit 2021 gilt eine Solardachpflicht bei Neubauten, begleitet von lokalen Vorgaben für Mindestwärmeschutz und obligatorische Energieaudits in öffentlichen Liegenschaften. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch Informationsveranstaltungen und regionale Kooperationsprojekte zur Nutzung von Abwärme und Geothermie.

Im Unstruttal prägt ein heterogener Gebäudebestand die Ortsbilder. Charakteristisch sind historische Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, solide Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre sowie vereinzelt errichtete Neubauten seit den 1990er Jahren. Viele Bestandsgebäude weisen eine mangelhafte Wärmedämmung auf, etwa ungedämmte Außenmauern, undichte Fenster sowie unzureichend isolierte Dachflächen. Zudem sind häufig ungedämmte Kellerdecken und poröse Klinkerfassaden anzutreffen, die Wärmeverluste weiter erhöhen. Hinzu kommen meist veraltete Gas- oder Ölheizungen, die einen hohen Energieverbrauch verursachen.

Im Hinblick auf Klimaschutz ist der Gebäudesektor für rund ein Drittel des CO2-Ausstoßes in Deutschland verantwortlich. Eine energetische Modernisierung reduziert diesen Ausstoß deutlich und trägt zur Umsetzung der Energiewende bei. Darüber hinaus eröffnen moderne Gebäudesteuerungen und der Einsatz erneuerbarer Wärmequellen weitere Effizienzpotenziale. Insbesondere Dämmsanierungen und der Austausch ineffizienter Heizsysteme sind hier dringend erforderlich.