Kompetente Energieberatung in Stolberg (Rhld.)

In Stolberg bietet der kommunale Klimaschutzfonds der Stadt Stolberg private Eigentümer und Wohnungseigentümergemeinschaften eine Förderung von energetischen Sanierungen in Bestandsgebäuden. Es werden bis zu 20 % der förderfähigen Kosten, maximal 10.000 EUR, für Maßnahmen wie Dach- und Fassadendämmung, Fensteraustausch, Heizungstausch auf erneuerbare Energien sowie ganzheitliche Sanierungen gewährt. Auf Landesebene stellt die NRW.BANK im Rahmen des Programms „progress.nrw Energieeffizienz“ Zuschüsse von bis zu 30 % der Investitionskosten bereit; gefördert werden zudem Lüftungsanlagen und Energieberatungen. Kommunale und landesweite Förderungen lassen sich in der Regel mit Bundeszuschüssen der KfW und BAFA kombinieren – so können Gesamtzuschüsse von über 50 % der Kosten erzielt werden. Der Antrag bei der Stadt muss vor Baubeginn gestellt und die Auszahlung nach Vorlage der Abschlussrechnungen veranlasst werden.

Der Gebäudebestand in Stolberg (Rhld.) umfasst vor allem Altbauten im historischen Stadtkern mit Fachwerk- und Ziegelkonstruktionen, zahlreiche Nachkriegsbauten der 1950–1970er Jahre und vereinzelt Neubauten der letzten zwei Jahrzehnte. Typisch sind zweigeschossige Mehrfamilienhäuser ebenso wie Plattenbauten und freistehende Einfamilienhäuser aus verschiedenen Baualtersklassen. Rund ein Drittel der Bestände stammt aus der Zeit vor 1945, während Wohngebiete am Stadtrand verstärkt ab 1990 entwickelt wurden.

Viele dieser Immobilien weisen energetische Defizite auf: ungedämmte Außenwände, unisolierte Dach- und Kellerdecken, Einfachverglasung sowie veraltete Heizungsanlagen mit hohem Brennstoffverbrauch. Insbesondere Bauten vor Inkrafttreten erster Energiesparverordnungen (1977) erfüllen häufig nicht die Anforderungen an Wärmeschutz. Fehlende Dämmung von zweischaligem Mauerwerk, ungedämmte Rollladenkästen und nicht gedämmte Flachdächer begünstigen Wärmebrücken und führen zu vermeidbaren Wärmeverlusten.

Im Gebäudesektor entfallen rund 30 % der CO2-Emissionen auf Heizung und Warmwasserbereitung. Eine gezielte Modernisierung kann den Ausstoß deutlich senken und trägt zur Erreichung nationaler Klimaschutzziele bei.