Ihr Energieberater in St.Gangloff

Die Gemeinde St. Gangloff beteiligt sich an regionalen Fördermaßnahmen auf Landes- und Kommunalebene: Auf Thüringer Landesebene unterstützt die Thüringer Aufbaubank (TAB) die Erstellung energetischer Sanierungskonzepte mit Zuschüssen bis zu 50 % der Beratungskosten. Die TAB gewährt darüber hinaus zinsgünstige Darlehen (Zinskonditionen ab 0,75 % effektiv) und nicht rückzahlbare Zuschüsse für Wärmedämmung von Außenwänden, Austausch ineffizienter Heizungsanlagen sowie ganzheitliche Sanierungspakete inklusive Fenster- und Dachmaßnahmen. Die Stadtverwaltung St. Gangloff fördert im Rahmen des kommunalen Klimaschutzkonzepts lokale Effizienzsteigerungen durch einmalige Zuschüsse für Heizungstausch und Lüftungsanlagen. Die kommunalen Zuschüsse betragen bis zu 25 % der Investitionskosten, maximal 5.000 Euro pro Maßnahme. Besonders attraktiv ist die Kombination mit Bundesförderungen (BAFA Heizungstausch, KfW-Effizienzhausprogramme). Zertifizierte Energieberatungen können bis zu 80 % der Beratungskosten gefördert werden. Die Antragstellung ist ganzjährig möglich; Voraussetzung ist die fachliche Begleitung durch einen Energieberater.

In St. Gangloff hat die Stadtverwaltung im Rahmen der thüringischen Klimaschutzstrategie die Reduktion der kommunalen CO2-Emissionen festgelegt: Das Ziel ist eine Verringerung um 50 % bis 2030 und klimaneutrale Gemeinde bis 2045. Grundlage bildet das Klimaschutzgesetz des Freistaats Thüringen, das eine Landesminderung von 60 % gegenüber 1990 bis 2030 vorsieht. Für den Gebäudesektor wurde eine kommunale Sanierungsförderung etabliert, die bis zu 25 % Zuschuss für energetische Fassaden- und Dachdämmung gewährt. Neue Gebäude müssen seit 2022 eine Solaranlage installieren, gemäß der städtischen Solarpflicht mit Minimalleistung von 2 kWp pro Wohneinheit. Zusätzlich gelten für öffentliche Bauten verbindliche Effizienzhaus-55-Standards.

Seit 2023 bietet die Kommune kostenfreie Energieberatungen für Privathaushalte und kommunale Immobilien an und führt ein digitales Energiecontrolling für öffentliche Gebäude ein. Zusätzlich ist die Umsetzung energetischer Quartierskonzepte in Planung, um Synergien zwischen Solarenergie und effizienter Wärmeversorgung systematisch zu nutzen.

In St.Gangloff prägt ein heterogener Gebäudebestand das Ortsbild. Zahlreiche Altbauten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert sind ebenso vertreten wie Nachkriegsbauwerke der 1950er bis 1970er Jahre. Ergänzt wird das Spektrum durch kleinere Neubauvorhaben seit den 1990er Jahren, die jedoch prozentual nur einen geringen Anteil ausmachen.

Viele dieser Gebäude weisen eine unzureichende Wärmedämmung sowie veraltete Heizsysteme auf. Besonders Altbauten verfügen häufig noch über Einfachverglasung und energetisch ineffiziente Mauerwerkskonstruktionen. Auch Nachkriegsbauten sind oft ohne zeitgemäße Dämmung errichtet und nutzen teils öl- oder gasbetriebene Heizkessel mit hohem Energieverbrauch.

Vor dem Hintergrund der Klimaschutzziele spielt der Gebäudesektor eine zentrale Rolle: Er verursacht rund 30 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland. Ein gezielter Modernisierungsbedarf durch energetische Sanierung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion klimaschädlicher Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz im Bestand.