Energieberatung in Reichertshausen – Fördermittel und Sanierungsfahrplan

In Reichertshausen stehen Ihnen regionale Förderprogramme zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden bereit. Mit dem LfA-Energieeffizienzprogramm Bayern können Sie zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse von bis zu 15 % für Wärmedämmung, Heizungstausch, Fensteraustausch sowie ganzheitliche Sanierungen mit energetischer Fachplanung nutzen. Auf kommunaler Ebene gewährt Ihnen die Gemeinde Reichertshausen einen Zuschuss für Energieberatung und Heizungsoptimierung (bis zu 20 % der Beratungskosten, maximal 1 000 €), beschränkt auf Ein- und Zweifamilienhäuser. Sie können damit Maßnahmen an der Gebäudehülle, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien wie Solarthermie fördern. Der Tilgungszuschuss beträgt je nach Maßnahme bis zu 7 500 € bei Einzelvorhaben und bis zu 50 000 € bei Gesamtsanierungen. Zudem bietet die Gemeinde kostenlose Erstberatungen durch das kommunale Energie-Team an. Die Programme sind mit Bundesförderungen (BAFA, KfW) kombinierbar, wodurch sich Ihre Gesamtförderquote erhöht. Stellen Sie Ihren Antrag vor Maßnahmebeginn online über das LfA-Portal; kommunale Zuschüsse beantragen Sie bei der Stadtverwaltung.

In Reichertshausen prägen historische Altbauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert das Ortsbild. Die Substanz besteht meist aus massiver Ziegelbauweise mit ungedämmten Außenwänden, was zu hohen Transmissionswärmeverlusten führt. Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre, darunter Einfamilienhäuser und Reihenhäuser, weisen oft eine einlagige Mauerwerksschale und Einfachverglasung auf. Seit den 2000er Jahren entstehen Neubauten nach aktuellen energetischen Standards.

Viele Bestandsgebäude sind energetisch sanierungsbedürftig, da Dämmung, Fenster und Dachflächen nicht den heutigen Anforderungen entsprechen. Häufig kommen noch Öl- oder Gasheizkessel aus den 1980er und 1990er Jahren zum Einsatz, ohne Brennwerttechnik oder moderne Regelungssysteme. Eine Sanierung reduziert Wärmeverluste und senkt den Energieverbrauch deutlich.

Der Gebäudesektor verursacht in Deutschland rund ein Drittel der CO2-Emissionen. Durch Maßnahmen wie Fassadendämmung, Austausch veralteter Heizsysteme und Einsatz erneuerbarer Energien lässt sich der Ausstoß nachhaltig verringern. Eine gezielte Modernisierung unterstützt nicht nur die kommunalen Klimaschutzziele, sondern trägt langfristig zu einer Wertsteigerung der Immobilien.