Ihr Energieberater in Lenzkirch

In Lenzkirch bietet die Gemeindeverwaltung gemeinsam mit der L-Bank Baden-Württemberg verschiedene Förderprogramme für energetische Sanierungen. Gefördert werden Dämmmaßnahmen an Fassade, Dach und Kellerdecke sowie der Austausch ineffizienter Heizungsanlagen; zudem ist eine ganzheitliche Sanierung in Kombination mit klimaschonenden Lüftungs- und Solarsystemen möglich. Auf kommunaler Ebene unterstützt die Stadtverwaltung eine Energieberatung mit Zuschüssen bis zu 600 Euro. Im L-Bank-Programm „Modernisierungszuschuss Plus“ sind bis zu 25 % der förderfähigen Kosten erstattungsfähig. Die Landesförderung lässt sich in der Regel mit Bundesmitteln (BAFA, KfW) kombinieren, sofern die technischen Mindestanforderungen erfüllt sind. Die Antragsstellung erfolgt über die L-Bank oder die örtliche Fachstelle unter Vorlage einer Energieeffizienz-Expertise. Vor Beginn der Maßnahmen ist eine qualifizierte Vor-Ort-Beratung durch einen zugelassenen Energieberater vorgeschrieben, die ebenfalls gefördert wird. Antragsberechtigt sind Eigentümer von Wohn- und Nichtwohngebäuden.

Lenzkirch hat im Rahmen seines integrierten Klimaschutzkonzepts das Ziel verankert, die kommunalen CO2-Emissionen um 40 % bis 2030 gegenüber 2010 zu reduzieren und bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Als Zwischenziel sieht die Gemeinde eine Verringerung um 25 % bis 2025 vor. Im Gebäudesektor fördert die Stadt ein kommunales Sanierungsprogramm, das 500 Euro Zuschuss je kW eingesparter Heizleistung gewährt und die energetische Modernisierung bestehender Wohn- und Nichtwohngebäude unterstützt. Seit 2022 gilt eine Solardachpflicht für alle Neubauten und wesentliche Dachsanierungen, um den Ausbau der Photovoltaik voranzutreiben. Zudem verpflichtet die Gemeinde ab 2024 bei Heizungsanlagenerneuerungen einen Mindestanteil von 15 % erneuerbarer Wärme. Öffentliche Gebäude müssen den energetischen Mindeststandard KfW-55 erfüllen. Durch regelmäßige Energieberatungen und Monitoringberichte begleitet Lenzkirch Eigentümer und Unternehmen bei der Umsetzung dieser Maßnahmen. Ein begleitendes Qualifizierungsangebot für Handwerksbetriebe fördert die praktische Umsetzung energieeffizienter Sanierungen vor Ort.

In Lenzkirch prägt ein heterogener Gebäudebestand das Ortsbild: Denkmalgeschützte Fachwerkhäuser aus dem 19. Jahrhundert, nüchterne Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre, ein Mix aus Ein- und Zweifamilienhäusern sowie vereinzelt moderne Neubauten. Viele Bestandsgebäude verfügen über unzureichend gedämmte Außenwände, veraltete Einfach- oder Doppelverglasung und Heizkessel mit niedrigen Wirkungsgraden. Diese Konstruktionen entsprechen nicht den heutigen Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung und weisen deshalb deutlich gesteigerten Wärmeverlust auf.

Der Gebäudesektor verursacht in Deutschland rund ein Drittel der CO₂-Emissionen. Gezielte energetische Sanierungen in Lenzkirch können daher erheblich zum Klimaschutz beitragen. Durch die Erneuerung der Dämmung, den Austausch alter Heizsysteme und den Einbau energieeffizienter Fenster lassen sich Emissionen deutlich reduzieren und langfristige Betriebskosten senken. Zudem bietet die Integration erneuerbarer Energien, etwa Wärmepumpen oder Solarthermie, zusätzliche CO₂-Einsparpotenziale. Eine umfassende Bestandsanalyse legt den Grundstein für nachhaltige Modernisierungskonzepte, die vorhandene Bausubstanz zukunftsfähig machen und gesetzlichen Anforderungen entsprechen.