Ihr Energieberater in Lautertal (Odenwald)

In Lautertal (Odenwald) können private und gewerbliche Eigentümer über den kommunalen Klimaschutzfonds einen Zuschuss von bis zu 10 % der förderfähigen Kosten (maximal 3.000 Euro pro Wohneinheit) beantragen, der neben Einzelmaßnahmen wie Dach- und Fassadendämmung, Fensteraustausch oder Heizungstausch auch ganzheitliche Effizienzhaussanierungen umfasst. Ergänzend bietet die Hessische Investitions- und Förderbank (WI-Bank) im Programm „Energieeffizient Sanieren“ zinsgünstige Darlehen ab 50.000 Euro Investitionssumme mit bis zu 20 % Tilgungszuschuss; ein zusätzlicher Bonus wird für Heizsysteme auf Basis erneuerbarer Energien gewährt. Darüber hinaus können kontrollierte Wohnraumlüftungsanlagen und der hydraulische Abgleich gefördert werden. Zudem bietet die Gemeinde in Kooperation mit der EnergieAgentur Hessen eine kostenlose Erstberatung im Rahmen des kommunalen Energieberatungsprogramms an. Wesentlich ist, dass die kommunalen Mittel mit Bundesförderungen (BAFA-Einzelmaßnahmen und KfW-Programm 261) kombinierbar sind, wodurch sich die Gesamtförderquote deutlich erhöht. Voraussetzung ist jeweils ein Energieeffizienz-Nachweis durch qualifizierte Fachplaner; Anträge sind über die Stadtverwaltung Lautertal einzureichen.

Die Gemeinde Lautertal (Odenwald) orientiert sich an den Klimazielen des Landes Hessen und strebt eine umfassende Reduktion der Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor an. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen um 55 % gegenüber 1990 gesenkt werden, als Etappenziel auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045.

Zur Erreichung dieser Ziele fördert die Kommune energetische Sanierungen mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen für Dämmmaßnahmen, Fenstererneuerung und Heizungsumstellungen. Neu errichtete Gebäude unterliegen seit 2023 einer Solarpflicht, die Installation von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen ist verbindlich vorgeschrieben. Außerdem gelten in Lautertal die im Gebäudeenergiegesetz festgelegten Effizienzstandards verpflichtend für Neubau und Bestandssanierung.

Mit Informationsveranstaltungen, kommunalen Förderprogrammen und der Integration erneuerbarer Energien in Bestandsgebäude setzt Lautertal gezielt auf die Dekarbonisierung des Wohn- und Gewerbebereichs.

Im Lautertal (Odenwald) dominiert ein heterogener Gebäudebestand. Historische Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert stehen neben typischen Nachkriegsbauten aus den 1950er bis 1970er Jahren. In den Siedlungslagen prägen einfache Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie vereinzelt in Plattenbauweise errichtete Wohnblöcke das Stadtbild. Seit den 2000er Jahren entstehen zunehmend moderne Einfamilienhäuser.

Viele Alt- und Nachkriegsbauten weisen unzureichende Wärmedämmung an Fassade, Dach und Geschossdecken, Einfachverglasung sowie veraltete Öl- und Gasheizungen auf. Folge sind erhebliche Wärmeverluste, hoher Energieverbrauch und steigende Betriebskosten. Trotz einzelner energetischer Modernisierungen bleibt die Sanierungsquote im Landkreis auf mittlerem Niveau deutlich hinter den Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung zurück.

Angesichts des steigenden CO2-Ausstoßes im Gebäudesektor ist eine umfassende Modernisierung essenziell, um die nationalen und kommunalen Klimaschutzziele zu erreichen. Effiziente Fassadendämmung, moderne Heiztechnik mit regenerativen Energiesystemen und der Austausch veralteter Fenster tragen maßgeblich zur Emissionsminderung bei. Eine systematische Sanierung unterstützt den Landkreis Odenwald dabei, ambitionierte Reduktionsvorgaben einzuhalten und langfristig Ressourceneffizienz zu steigern.