Ihr Energieberater in Kirchheim am Ries

In Kirchheim am Ries stehen Ihnen verschiedene Landes- und kommunale Förderprogramme für energetische Sanierungen zur Verfügung. Sie können das Programm „Wohngebäude – Energieeffizient Sanieren“ der Landesförderbank L-Bank nutzen, das zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse bis zu 17,5 % für Maßnahmen wie Erstdämmungen, Fensteraustausch und Heizungsneuerung bietet. Zusätzlich unterstützt das Programm „Erneuerbare Energien – Wohnen“ Solarthermie und Biomasse-Heizsysteme. Diese Landesprogramme lassen sich in der Regel mit BAFA- und KfW-Förderungen kombinieren. Die Kredite der L-Bank weisen Laufzeiten bis zu 20 Jahre und Finanzierungsvolumina bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit auf.

Auf kommunaler Ebene können Sie beim Ostalbkreis über den kommunalen Energieeffizienz-Fonds Zuschüsse bis zu 10 % der förderfähigen Kosten für Dämmmaßnahmen, Heizungstausch und ganzheitliche Sanierungen beantragen. Die Stadt Kirchheim am Ries gewährt ergänzend eine Klimaschutzpauschale von bis zu 500 Euro pro Wohneinheit, etwa für Fenstertausch. Ganzheitliche Sanierungspakete werden prioritär behandelt, sofern Sie eine Vor-Ort-Energieberatung nachweisen.

Kirchheim am Ries orientiert sich an den Klimaschutzzielen Baden-Württembergs. Die Landesregierung hat bis 2030 eine 55 %ige Verringerung der CO2-Emissionen gegenüber 1990 beschlossen und strebt Klimaneutralität bis 2040 an. Die Stadt setzt sich eigene Etappenziele: eine Reduktion um 35 % bis 2030 und Klimaneutralität bis 2045.

Im Gebäudesektor fördert Kirchheim am Ries seit 2021 energetische Sanierungen mit Zuschüssen von bis zu 30 % der förderfähigen Kosten. Mit der am 1.1.2023 in Kraft getretenen Solaranlagenpflicht für Neubauten müssen private und öffentliche Bauherren PV- oder Solarthermie-Anlagen installieren. Öffentliche Gebäude werden nach dem KfW-Standard 55 errichtet.

Darüber hinaus bietet die Kommune Beratungen zum Einsatz effizienter Heizsysteme und Dämmstandards sowie Zuschüsse für Wärmepumpen und Fassadendämmungen an. Das kommunale Förderprogramm „AltbauPlus“ unterstützt zudem denkmalgeschützte Gebäude bei Fassadendämmung und Fenstererneuerung.

In Kirchheim am Ries dominiert ein heterogener Gebäudebestand, der von Fachwerkhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts bis zu Wohnhäusern aus der Nachkriegszeit und typischen Neubaugebieten aus den 1990er-Jahren reicht. Ältere Altbauten zeichnen sich durch ungedämmte Außenwände, einfache Fenstersysteme und heterogene Dächer aus, während Nachkriegsbauten häufig mit unzureichender Wärmedämmung und steinernen Fassaden errichtet wurden. In den jüngeren Siedlungen kommen vereinzelt moderne Materialien zum Einsatz, jedoch mangelt es oft an umfassenden energetischen Konzepten. In neuen Objekten ab 2000 wurden bereits verbesserte Dämmstandards umgesetzt, dennoch bleiben Potenziale zur Effizienzsteigerung.

Viele dieser Gebäude sind energetisch sanierungsbedürftig, da veraltete Öl- oder Gasheizungen, fehlende Dach- und Fassadendämmung sowie alte Verglasungen den Wärmeverlust erhöhen. Angesichts des Gebäudesektors, der bundesweit rund ein Drittel des CO2-Ausstoßes verursacht, ist eine gezielte Modernisierung essenziell. Durch energetische Nachrüstung lassen sich Emissionen deutlich reduzieren und das lokale Klimaschutzziel unterstützen.