Ihr Energieberater in Kalbe (Milde)

Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (Landesförderbank) fördert energetische Sanierungen von Wohngebäuden im Land über das Programm „Effizienzhaus“. Gefördert werden Fassaden- und Dachdämmung, Fensteraustausch, Heizungstausch sowie ganzheitliche Effizienzhaus-Standards einschließlich Lüftungsanlagen. Förderfähig sind Projekte ab einer Mindestinvestition von 2.000 Euro. Die Zuschüsse betragen bis zu 15 Prozent der förderfähigen Kosten für Einzelmaßnahmen und bis zu 20 Prozent bei Komplettsanierung. Anträge sind ganzjährig möglich; eine technische Begutachtung durch qualifizierte Energieberater wird empfohlen.

Auf kommunaler Ebene unterstützt die Stadt Kalbe (Milde) im Rahmen ihres Klimaschutzkonzepts Einzelfallzuschüsse von bis zu 1.000 Euro pro Wohneinheit für Dämmmaßnahmen und erneuerbare Heizsysteme. Anträge sind bis zum 31. Dezember jedes Jahres beim örtlichen Bauamt einzureichen und werden vierteljährlich geprüft. Diese Förderung lässt sich mit Bundesmitteln (BAFA, KfW) kombinieren, um die Wirtschaftlichkeit umfassender Sanierungsprojekte zu steigern.

Die Stadt Kalbe (Milde) setzt die übergeordneten Klimaziele des Landes Sachsen-Anhalt konsequent im Gebäudesektor um. Das Land strebt eine 55 %ige CO2-Reduktion bis 2030 gegenüber 1990 an und hat sich die Klimaneutralität bis 2045 zum Ziel gesetzt. Auf kommunaler Ebene fließen diese Vorgaben in ein integriertes Energiemanagement für öffentliche Gebäude.

Im Fokus stehen eine verstärkte Sanierungsförderung für private und kommunale Altbauten sowie die Einführung einer Solaranlagenpflicht für alle Neubauten. Seit 2022 profitieren Eigentümer von zinsgünstigen Darlehen für Dämmmaßnahmen und Fenstertausch. Zudem wurde ein kommunaler Sanierungsfonds mit einem Volumen von 1 Mio. € aufgelegt, der energetische Modernisierungen unterstützt. Ziel ist eine jährliche Sanierungsrate von mindestens 2 % des Gebäudebestands. Darüber hinaus gelten ab 2025 verbindliche energetische Mindeststandards gemäß Gebäudeenergiegesetz, deren Einhaltung durch städtische Kontrollen begleitet wird. Ergänzt wird das Maßnahmenpaket durch eine kommunale Beratungsstelle für energieeffizientes Bauen und Modernisieren.

Im ländlich geprägten Raum Kalbe (Milde) finden sich vor allem historische Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, zahlreiche Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre sowie vereinzelt Siedlungsbauten der 1980er und 1990er Jahre und moderne Einfamilienhäuser. Die Bandbreite reicht von unsanierten Altbauten über einfach gedämmte Plattenbauten bis hin zu jüngeren Niedrigenergiehäusern. Darunter befinden sich auch vereinzelt denkmalgeschützte Substanz mit speziellen Erhaltungsanforderungen.

Viele Bestandsgebäude weisen energetischen Sanierungsbedarf auf. Hauptursachen sind fehlende oder unzureichende Fassadendämmung, veraltete Einfachverglasung und ineffiziente Heizungsanlagen auf Basis fossiler Brennstoffe wie Ölheizung oder Nachtspeicheröfen. In Kombination mit mangelnder Luftdichtheit führen diese Faktoren zu erhöhtem Wärmeverlust, hohen Betriebskosten und deutlich überregionalem CO2-Ausstoß.

Angesichts des Gebäudesektors, der einen erheblichen Anteil am regionalen CO2-Ausstoß hat, ist eine gezielte Modernisierung essenziell. Durch optimierte Dämmmaßnahmen, den Austausch veralteter Heiztechnik und den Einsatz regenerativer Energiesysteme lassen sich Energieverbrauch und Emissionen nachhaltig senken. Eine beschleunigte Sanierungsrate trägt entscheidend zur Erreichung kommunaler und nationaler Klimaschutzziele bei.