Ihr Energieberater in Enge-Sande

In Enge-Sande bietet die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) im Programm „SH:Effizienzhaus – Sanierung“ zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse für Maßnahmen an der Gebäudehülle (Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke) sowie für den Austausch und die Erneuerung von Heizungsanlagen. Zusätzlich können Sie im Programm „Energieberatung Wohngebäude“ einen Zuschuss von bis zu 60 % der Beratungskosten (max. 800 €) erhalten. Die Gemeinde Enge-Sande gewährt ergänzend kommunale Zuschüsse von bis zu 10 % der Nettoinvestitionskosten für die Beseitigung von Wärmebrücken. Die regionalen Förderprogramme sind mit Bundesförderungen (KfW-Effizienzhaus, BAFA-Einzelmaßnahmen) kombinierbar, sofern die technischen Vorgaben eingehalten werden. Gefördert werden sowohl einzelne Energieeffizienz-Maßnahmen als auch ganzheitliche Sanierungen, wodurch Sie verschiedene Finanzierungskomponenten flexibel nutzen können. Die Antragstellung erfolgt elektronisch über das IB.SH-Onlineportal; kommunale Förderbescheide werden parallel von der Stadtverwaltung Enge-Sande ausgestellt. Bei kombinierten Energiesanierungen nach Effizienzhaus-Standard sind besonders hohe Tilgungszuschüsse möglich.

Enge-Sande orientiert sich am Klimaschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein, das eine 65 % CO2-Reduktion bis 2030 (Basisjahr 1990) und die vollständige Klimaneutralität bis 2045 vorsieht. Die Gemeinde unterstützt diese Vorgaben durch ein kommunales Klimaschutzkonzept mit konkreten Maßnahmen für den Gebäudesektor.

Als Etappenziel gelten bis 2030 eine Minderung von Treibhausgasen um mindestens 65 % und bis 2045 die Realisierung einer klimaneutralen Wärme- und Stromversorgung in öffentlichen und privaten Gebäuden. Zwischenschritte sehen jährliche Emissionsberichte und eine Fortschreibung des Maßnahmenkatalogs vor.

Im Fokus stehen energetische Sanierungen geförderter Wohn- und Verwaltungsgebäude, die Einführung einer Solaranlage-Pflicht für Neubauten sowie verbindliche Effizienzstandards nach KfW-55. Ergänzende Förderprogramme für Dämmung, Heizungsoptimierung und die Umstellung auf Wärmepumpen sichern die Umsetzung auf kommunaler Ebene.

In Enge-Sande prägt ein heterogener Gebäudebestand das Ortsbild: zwischen traditionsreichen Altbauten aus dem 19. Jahrhundert, umfangreichen Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre und punktuellen Neubaugebieten der letzten zwei Dekaden finden sich veraltete Fassadendämmungen und unzureichend isolierende Fenster. Viele Bestandsgebäude sind energetisch sanierungsbedürftig, da Dämmstoffstärken meist nicht heutigen Anforderungen entsprechen und Heizungsanlagen auf konventionellen Öl- oder Gaskesseln basieren, was zu erhöhten Wärmeverlusten führt. Typisch sind vor allem Einfamilienhäuser mit teils ungedämmten Dachflächen und ältere Mehrfamilienhäuser, die im Wärmeschutz deutlich hinter aktuellen Standards liegen.

Vor dem Hintergrund des deutschen Klimaschutzziels spielt die Modernisierung des Gebäudesektors eine zentrale Rolle: Der Gebäudesektor verursacht rund ein Drittel der CO2-Emissionen. Insbesondere Fensterrahmen und Kellerdecken sind oft energetische Schwachstellen, die zusätzlichen Sanierungsbedarf anzeigen. Durch gezielte Sanierung von Gebäudehülle und Heiztechnik lässt sich der Energiebedarf nachhaltig senken und der CO2-Ausstoß deutlich reduzieren, wovon langfristig Klima und Haushaltskosten profitieren.