Ihr Energieberater in Bad Marienberg (Westerwald)

Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) unterstützt mit dem Programm Energieeffizienz und Klimaschutz die Dämmung von Dach, Fassade und Keller sowie den Heizungstausch auf erneuerbare Energien oder Gasbrennwerttechnik. Ergänzend stellt der Klimaschutzfonds der Verbandsgemeinde Bad Marienberg Zuschüsse für Einzelmaßnahmen wie Fenstererneuerung und ganzheitliche Sanierungen bereit. Maßnahmenpakete zur Erreichung eines Effizienzhausstandards werden in beiden Programmen getrennt gefördert. Die Fördersätze liegen je nach Maßnahmenumfang zwischen 10 % und 25 % der zuwendungsfähigen Kosten. In der Regel sind die regionalen Programme mit den Bundesförderungen der BAFA sowie den KfW-Effizienzhauskrediten kombinierbar, sodass eine kumulative Finanzierung möglich ist.

Die Stadtverwaltung Bad Marienberg orientiert sich an den übergeordneten Klimazielen von Rheinland-Pfalz. Gemäß dem Klimaschutzgesetz Rheinland-Pfalz strebt die Landesregierung eine Reduktion der CO2-Emissionen um 65 % bis 2030 gegenüber 1990 an und hat sich auf Klimaneutralität bis 2045 verpflichtet. Der Stadtrat hat zudem beschlossen, die CO2-Emissionen im kommunalen Gebäudebestand bis 2030 um 45 % zu senken. Bad Marienberg hat diese Ziele in sein integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept übernommen und verfolgt konkrete Etappenziele für den Gebäudesektor: Bis 2030 soll der Endenergiebedarf öffentlicher Liegenschaften um 30 % sinken.

Auf kommunaler Ebene fördert die Kommune energetische Sanierungen mit Zuschüssen von bis zu 15 % der Investitionskosten und setzt auf die Umsetzung der Landes-Energieeinsparverordnung. Zudem gilt seit 2023 eine Solaranlagenpflicht für Neubauten, die sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie umfasst. Die verbindlichen U-Wert-Vorgaben für Fassaden und Dächer werden konsequent überwacht und beraten.

In Bad Marienberg (Westerwald) prägt ein heterogener Gebäudebestand das Ortsbild. Insbesondere Altbauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert weisen häufig ungedämmte Fassaden und Einfachverglasung auf. Nachkriegsbauten der 1950er bis 1970er Jahre sind durch dünne Wandmauerwerke und fehlende Dämmung geprägt, während jüngere Wohnhäuser seit den 1990er Jahren zwar verbesserte Beton- und Mauerwerksbauweise nutzen, aber oft mit älteren Öl- oder Gasheizungen ausgestattet sind. Neubauprojekte ab 2010 beachten zwar verbesserte Dämmstandards, berücksichtigen aber nicht immer die aktuellen Energieeffizienzrichtlinien.

Viele Bestandsbauten weisen veraltete Heizkessel und unzureichende Wärmedämmung auf, was zu hohen Energieverlusten und einem überdurchschnittlichen CO₂-Ausstoß führt. Eine gezielte energetische Sanierung mit moderner Heiztechnik und Dämmmaßnahmen kann den Verbrauch deutlich reduzieren. Im Kontext der Klimaschutzziele ist der Gebäudesektor mit knapp einem Drittel des Endenergiebedarfs ein wesentlicher Hebel zur Emissionsminderung. Professionelle Energieberatung identifiziert individuelle Einsparpotenziale und begleitet bei der Maßnahmenplanung.